Wie verhinderst du täglich deine Selbstfürsorge?

Selbstfürsorge

Keine Zeit, kein Geld, keine Ressourcen… Es scheint sehr naheliegend, die fehlende Wahrnehmung der Bedürfnisse und echte Selbstfürsorge auf anderen Umstände zu schieben. Erst sind die Kinder zu klein, dann fehlt das nötige Kleingeld und dann ist es die zeitliche Fremdbestimmung durch das Schulsystem, den Job oder die Großeltern, die andere Pläne haben. Kennst du das auch?

Es ist sehr einfach, den Grund, warum wir (Mütter) keine Zeit dafür finden, unsere Bedürfnisse in ausreichendem Maß zu stillen, woanders zu suchen. Meist finden wir dann auch die Übeltäter (=Gesellschaft, Arbeitsumfeld, Familie) recht rasch und leiden mit dieser Erkenntnis weiter vor uns hin. Ich will mich damit nicht (länger) zufrieden geben! Auch wenn es recht bequem ist, diese Opferrolle einzunehmen und beizubehalten – nicht wenige von uns Frauen haben das Leiden ja gut verinnerlicht. Opfer bringen, zurückstecken bis hin zur kompletten Selbstaufgabe ist als gängiges Rollenbild der „guten Mutter“ tief drin. Was die Frauengenerationen vor uns nicht geschafft haben, liegt nun bei uns!

Widme dich deinen gedanklichen Verhinderungsstrategien!

Statt sich damit zufrieden zu geben, besteht heutzutage mehr denn je die Chance, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen! Wie gut sich das anfühlt, kennen wir schon: Mädchen und Frauen entscheiden selber, was sie lernen, welche Rolle im Berufsleben sie ergreifen, wann und wohin sie wechseln, wenn es sich richtig anfühlt…. Warum also nicht auch im Mama-Alltag die Initiative ergreifen?

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Vermutlich, weil es nicht ganz leicht ist! Zugegebenermassen verlangt es eine Menge an Selbstreflexion, sich mit sich selber, den eigenen Bedürfnissen und den oft fest verankerten Glaubenssätzen zu befassen. Woran glauben wir so fest, dass es unser Verhalten und unseren Alltag nicht nur beeinflusst, sondern bestimmt?

Sätze wie „Ich habe keine Zeit für mich, weil ich mich um alles kümmern muss.“ oder „Erst spät am Abend habe ich Zeit für mich, dann bin ich zu müde.“ „Selbstfürsorge ist nichts für mich, ich habe kein Geld für einen entspannenden Wellnessurlaub.“ verhindern echte Selfcare. Wir denken diese Gedanken so laut, dass wir sie uns selbst glauben und unser Leben danach ausrichten!

Was denkst du und blockierst damit, dass etwas ändern und gut (besser) werden kann?

Der eigene Anteil am Nicht-Gelingen ist viel höher, als man sich im ersten Moment eingestehen will….. ich habe mich tatsächlich auch erst nach der Geburt meiner zweiten Tochter überhaupt aktiv mit dem Thema Selbstfürsorge auseinandergesetzt. Und dann ging es nicht von heute auf morgen, denn der erste Wunsch nach mehr xy im Alltag oder weniger Stress bei xy ist noch lange nicht die Lösung.

Heute, mehr als sieben Jahre später, bin ich froh, diese zeitweilig anstrengenden Gedanken dennoch zugelassen zu haben! Ich kenne mich inzwischen um so viel besser, weiß, was ich brauche, um frei und selbstbestimmt zu leben. Diese Freiheit bildet wiederum genau die Basis, die ich benötige, um gestärkt für den Teil des Alltags zu sein, der wenig gestalterische Möglichkeiten bietet. Das Schulsystem, indem nun beide Töchter stecken, das Arbeitsleben, Gesellschaftsregeln und finanzielle Verantwortung….. die Liste ist ebenso lang, wie die anderer Familien.

„Glaub nicht alles, was du denkst.“

Viel von dem, was uns heute ausmacht und unsere Persönlichkeit bildet, wurde bereits in unserer Kindheit angelegt. Die wichtigsten Glaubenssätze wurden in uns verankert in einer Zeit, an die wir uns meist nicht aktiv erinnern können, weil wir jünger als drei oder vier Jahre waren. Wer abgewiesen wird und das Gefühl vermittelt bekommt, zu stören, zu nerven oder quengelig zu sein, schließt daraus „kein gutes Kind“ zu sein! Falsch im Verhalten, anders wäre besser, nicht gut genug….

Viele von uns haben dann die Erfahrung gemacht, dass gute Leistung und tolle Noten in der Schule genau das bewirkten, was wir so dringend gebraucht haben: Aufmerksamkeit, Anerkennung, Lob! Und schon dreht sich die Spirale schnell weiter: Wir haben begonnen, uns über Leistung zu definieren! Ehrgeiz und Perfektionismus sind die Folge, die dann das Leben maßgeblich beeinflusst! Diese Erkenntnis ist schmerzhaft und braucht wahrscheinlich die Begleitung eines erfahrenen Coach, um die Glaubenssätze zu entlarven, auf ihre Wahrheit zu prüfen und dann umzukehren.

Die gute Nachricht: Es ist nie zu spät dafür!

Und die wunderbare Folgen sind ein Bewusstsein für die die bedingungslose Liebe, die unseren Kindern eigene und wertvolle Glaubenssätze mit auf ihren Weg geben UND mehr Chance für echte Selbstfürsorge!

Ich bin genug. Ich darf Hilfe annehmen. Ich bin ok, auch wenn ich mal nicht „funktioniere“.

Tipp: Trag dich selbst in den Kalender ein!

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Diese und weitere Impuls-Karten findest du im Buch „Selfcare für Mamas“.

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