Artikel nutzt Affiliate-Links
Harmonische Duftmischungen aus hochwertigen ätherischen Ölen sind der perfekte Raumklima-Tipp. Die öle sind Inhaltsstoffe von Pflanzen, die durch sorgsame Gewinnung ihre Wirkung behalten, von der schon die jeweilige Pflanze profitiert. Die Öle in Pflanzen helfen, Fressfeinde, Parasiten und Keime abzuwehren und Nützlinge anzulocken und sie schützen die Pflanzen gegen Sonneneinstrahlung und Hitze. Bei uns Menschen sind neben diesen Eigenschaften auch die Wirkungsweisen auf die Psyche interessant. Durch die folgende Auswahl erhältst du eine Grundausstattung. Ätherische Öle werden mit viele Erfolg auch in der Kranken- und Altenpflege eingesetzt. Ganzheitliche Duftmischungen entstehen dann, wenn Kopf-, Herz- und Fußnoten kombiniert werden. Dabei ist auch das Mischverhältnis ausschlaggebend und wird mit 3-5 Teilen Kopfnote, 2 Teilen Herznote und 1 Teil Fußnote empfohlen.
Tipps für den Einkauf von ätherischen Ölen
- Immer aufs Etikett schauen!
- Keine Billig-Öle kaufen!
Der Preis kann ein Kriterium sein, gutes Öl ist nicht billig! Sehr viel Pflanzenmaterial wird für sehr wenig Öl benötigt. Am Etikett steht die wesentliche Info: „100% naturreines ätherisches Öl“ wird aus den ölhaltigen Anteilen der Pflanze gewonnen, so bleibt auch die biochemische Zusammensetzung des Öls und damit die Wirkungsweise erhalten. oft auch „aus kontrolliert biologischem Anbau“. Andere Bezeichnungen wie „natürlich“ oder „naturidentisch“, „synthetisch“ sagen nichts über die Qualität aus, lediglich, wie sie gewonnen werden. „Natürliche Öle“ sind oft Mischungen aus unterschiedlichen naturreinen Ölen und stammen also nicht mehr direkt aus der Pflanze, „naturidentische Öle“ werden chemisch hergestellt und sind geruchlich sehr ähnlich wie die entsprechenden naturreinen Sorten. Synthetische Parfumöle werden im Labor herstellt und duften auch anders, sie werden häufig sehr günstig angeboten.
Grundausstattung ätherische Öle für den Alltag
- Bergamotte (Citrus bergamia)
- Mandarine (Citrus reticulata)
- Orange süß (Citrus sinensis)
- Lavendel (Lavandula angustifolia)
- Muskatellersalbei (Salvia sclarea)
- Lemongrass (Cymbopogon flexuosus)
- Pfefferminze (Mentha piperita)
- Thymian (Thymus vulgaris. ct. Linalool)
- Eukalyptus (Eukalyptus staigeriana oder Eukalyptus globulus)
- Atlas Zeder (Cedrus atlantica)
- Vetiver (Chrysopogon zizanioides)
- Weihrauch (Boswellia sacra)
- Ingwer (Zingiber officinale)
Ätherische Öle im praktischen Einsatz
Wir können die Kraft der Öle im Alltag nutzen und die wertvollen Pflanzenstoffe gezielt einsetzen. Wie eingangs beschrieben, werden sie den aus dem Parfumbereich bekannten Duft-Sektoren zugeordnet. Diese Kategorisierung gibt auch erste Hinweise auf ihre Wirkungsweisen im menschlichen Körper. Noch deutlicher wird die Zurdnung, wenn sie aufgrund der Pflanzenteile getroffen wird, aus denen die Öle gewonnen werden.
Das sogenannte FruFloRa-Prinzip nach Ingrid Karner stellt einen ganzheitlichen Bezug her. Öle, die der FRU-Note zugeordnet werden, wirken auf unseren Geist, auf die Psyche und unterstützen uns mental positiv. Sie bringen Leichtigkeit, Freude und Sonne ins Leben. Die ätherischen Öle werden aus reifen Früchten oder Fruchtschalen gewonnen, wie beispielsweise die Zitrus-Öle oder Fenchel.
FLO-Düfte werden aus Blättern, Blüten oder dem Kraut gewonnen und wirken auf unser Herz-Kreislauf- und unser Verdauungssystem, sowie auf die Atmung. Dazu zählen viele Kräuter, die wir aus der Küche kennen (Thymian, Rosmarin, Salbei, Eukalyptus) und Blüten (Rose, Lavendel, Neroli).
RA-Düfte stammen aus Wurzeln, Hölzern, Rinden und Rhizomen und haben eine starke Verbindung zu Erde. Sandelholz, Vetiver, Atlas Zeder, Ingwer brauchen wir, um „am Boden zu bleiben“ und uns gut und stabil verwurzeln zu können. Diese Öle haben auch einen wertvollen Zugang zum Urogenialsystem des Menschen und dadurch ergeben sich unzählige körperliche Einsatzgebiete. Als Vollendung einer Duftmischung sollten sie nicht fehlen! Eine gute, ganzheitliche Mischung enthält auch ein Öl der RA-Note.
Dosier-Hilfe für ätherische Öle
4:2:1 = 4 Teile Kopfnote : 2 Teile Herznote : 1 Teil Fußnote
Mit dieser einfachen Dosierhilfe kann man Raumdüfte im Vernebler, Körperöle, Badezusätze, RollOns oder „Riechstifte“ für unterwegs mischen.
Ätherische Öle – Kopfnote (FRU)
Zuordnung
- Psyche
- Stimmung
- mentale Unterstützung
- Lebensfreude
Bergamotte (Citrus bergamia)
Erzeugt harmonische Stimmung, hilft bei Nervosität und Stress. Stimmungsschwankungen, Trauer, Traumata, Angst und Anspannung werden gelindert. Wird auch gegen Übelkeit und bei Halsentzündungen (antibakteriell und analgetisch) eingesetzt.
Mandarine (Citrus reticulata)
Disstress, Nervosität und Schlafstörungen sind wichtige Einsatzgebiete. Mandarinenöl ist besonders gut für Kinder geeignet. Atemwegserkrankungen, Bauchschmerzen und Zahnungsschmerzen bei Babys werden sanft gelindert. Das Immunsystem und die Verdauungsorgane profitieren vom Mandarinenöl. Mandarine ist auch ein Tipp für Männer („das Kind im Manne“), die mehr Leichtigkeit brauchen.
Orange süß (Citrus sinensis)
Wirkt gegen Cellulite („Orangenhaut“), bei fettender Haut und leicht fettendem Haar. Bringt Harmonie, Sonne und Freude bei Unausgeglichenheit, Stimmungsschwankungen und Winterdepression. Es erinnert an Geborgenheit, Wärme und die sonnigen Tage.
Vorsicht: Bergamott-, Orangen- und Mandarinenöl erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut.
Besonders in den Wintermonaten zaubern Zitrus-Öle Sonnenschein und Wärme in den Raum, die leichten Düfte von Zitrone, Orange & vermittlen Leichtigkeit und Lebensfreude.
Ätherische Öle – Herznote (FLO)
Zuordnung
- Herz- / Kreislaufsystem
- Verdauungssystem
- Atmung
Lavendel, echter (Lavandula angustifolia)
Beim echten Lavendel steht die schlaffördernde Wirkung im Vordergrund, dafür kennen wir die lila blühende Pflanze alle. Lavendel hat auch exzellent hautpflegende, entzündungshemmende Eigenschaften und ist in der Säuglingspflege sehr zu empfehlen. Windeldermatitis, Hautirritationen und Schnupfen sind Einsatzgebiete bei Baby und Kleinkindern. Lavendel sorgt für Ruhe und Ausgeglichenheit (Schlaf) und ist angenehm harmonsierend in stressigen Phasen. Das vielseitige Öl kann auch pur auf die Haut aufgetragen werden.
Muskatellersalbei (Salvia sclarea)
Muskatellersalbei ist für seine stimmungsaufhellende Wirkung schon seit dem Mittelalter bekannt. Das Öl hilft beim Loslassen und schenkt Vertrauen, wirkt aufbauend und euphorisierend. Als „Frauenöl“ ist es dank seiner Einsatzgebiete bei Menstruationsbeschwerden und unerfülltem Kinderwunsch bekannt. Ähnlich wie Salbei wird Muskatellersalbei auch bei Halsschmerzen, Husten und Bronchitis erfolgreich angewendet.
Lemongrass (Cymbopogon flexuosus)
Lemongrass ist sehr effizient, wenn es um Raumluftreinigung und Abwehr von Insekten geht. Also ist es echtes Alltags-Öl, das in keinem Haushalt fehlen sollte. Im Obstkorb hält es Fruchtfliegen fern und es hilft, Küchengerüche zu neutralisieren. Es wirkt gegen Erschöpfung und Müdigkeit und kann gut gegen Übelkeit eingesetzt werden.
Pfefferminze (Mentha piperita)
Schmerzen, Verdauungsprobleme, Übelkeit, Erschöpfung, Müdigkeit, Schwindel,…. diese Liste ließe fortsetzen. Der Tausendsassa Pfefferminze ist erfrischend, befreiend und Konzentrationssteigernd. (Vorsicht: Manche vertragen Pfefferminze bei Kopfschmerzen nicht, dann Nelkenöl das Mittel der Wahl gegen Schmerzen.)
Thymian (Thymus vulgaris. ct. Linalool)
Der „milde Thymian“ Chemotyp (ct) Linalool ist stark antimykotisch und antibakteriell wirksam und kann bei Pilzinfektionen und Erkrankungen der Atemwege und des Urogenitaltrakts angewendet werden. Bekannt ist Thymian wegen seiner guten schleim- und krampflösenden Wirkung bei Husten und Bronchitis. Thymian ct. Linalool ist ideal für Kinder.
Eukalyptus (Eukalyptus staigeriana, Ekalyptus globulus)
Es gibt eine Vielzahl an Ekalyptusarten. Eukalyptus staigeriana ist eine milde Form, die man auch mit Kindern verwenden kann. Eukalyptus wirkt sehr reinigend und gut antiviral, weshalb seine Saison vor allem im Herbst und Winter ist, wenn wir mit unterschiedlichen Infektionen zu kämpfen haben. Ausserdem ist Eukalyptus gut bei Konzentrationsschwäche, Lampenfieber oder beim Lernen einzusetzen.
Ätherische Öle – Basisnote (RA)
Zuordnung
- Urogenital-Trakt
- erdend
- psychisch haltgebend
Atlas Zeder (Cedrus atlantica)
Die Zeder wird als Kraftbaum seit der Antike für ihr Öl geschätzt und unterstützt bei Neubeginn und psychischen Unsicherheiten, wie Verunsicherung oder Trauer. In Kombination mit Orange, Bergamotte und Muskatellersalbei ist sie stärkend und Mut spendend. Es wirkt aber auch schmerzlindernd und antiallergisch (Heuschnupfen). In der Hautpflege wird Atlas Zeder bei Akne und Wunden erfolgreich angewendet.
Vetiver (Chrysopogon zizanioides)
Den bis zu 2m langen Wurzeln wird Stabilität und Ausgeglichenheit zugeordnet. Bei Trauer, Wut, Ziellosigkeit oder Winterdepression ist Vetiver eine heilsame Unterstützung. Es ist auch wunderbar zur Hautpflege mit Arganöl, Lavendel und Rose geeignet.
Weihrauch (Boswellia sacra)
Weihrauch fördert das logische Denken und reinigt die Luft und vermag Aggressionen abzubauen, beruhigt, ist also in der (medizinischen) Raumbeduftung und in der Verkaufsraumbeduftung von Bedeutung. In der Hautpflege findet Weihrauch als Better-Ageing-Öl als Inhaltsstoff Anwendung und kann die Spannkraft der Haut unterstützen. Bei Erkältungssymptomen unterstützt Weihrauch beim Abhusten.
Ingwer (Zingiber officinale)
Wirkt wunderbar bei Übelkeit und Beschwerden wie Schwangerschaftsübelkeit, Reisekrankheit oder auch in Begleitung von Chemotherapie. Wird Ingweröl durch Destillation (vgl CO2-Extraktion) gewonnen, ist es ein sehr sanftes Öl, das bedenkenlos auch bei Kindern bei seelisch bedingten Bauchschmerzen oder Bronchitis angewendet werden kann.
Anwendungsbeispiele für ätherische Öle im Alltag
Tiefenentspannendes und beruhigendes Badesalz (Einmalanwendung)
- 3 EL Meersalz
- 2 Tropfen Bergamottöl
- 1 Tropfen Lavendelöl
- 1 Tropfen Weihrauch
Mische zuerst die Öle mit dem Salz und gib alles in die Wanne oder in eine Schale für ein Fußbad.
Raumduft für Lebensfreude
- 6 Tropfen Orange süß
- 4 Tropfen Eukalyptus staigeriana
- 2 Tropfen Atlas Zeder
Diese Mischung ist ideal für einen Vernebler geeignet, der die Öle sanft im Raum verteilt.
Selfcare-Öl
- 6 Tropfen Bergamottöl
- 2 Tropfen Muskatellersalbei
- 2 Tropfen Rosenöl
- 2 Tropfen Benzoe
Diese Öle sind perfekt, um sie mit Jojobaöl in ein Fläschchen mit RollOn-Verschluß abzufüllen, die Dosierung reicht für 5ml Jojobaöl (entsprechend anpassen).
Ätherische Öle wirken vielfach gegen Stress und können auch Kinder in aufregenden Situationen wunderbar unterstützen.
Haushalts-Universal-Öl
Lemongrass Öl auf einem Stück Küchenrolle mindert Küchengerüche sofort. Auch im Kühlschrank werden Speisengerüche neutralisiert. Im Obstkorb hält Lemongrass Insekten und Fruchtfliegen fern und ist wirksam gegen Schimmelsporen.
Hydrolate – sanfte Wässer
Ein Hydrolat ist das Wasser, das beim Destillationsverfahren zur Gewinnung ätherischer Öle entsteht. Echtes Rosenhydrolat, Lavendel- oder Immortellenhydrolat sind wundervolle Kosmetik-Wässer und beruhigen die Haut. Ich liebe die Anwendung als Body- oder Gesichtsspray zwischendurchSie können auch auf Babyhaut angewendet werden.
Fette Öle – die Basis
Jojobaöl oder Mandelöl süß sind dazu geeignet, um ätherische Öle für die äußerliche Anwendung zu begleiten (siehe RollOn oder für Aroma-Massagen).
Quelle: aromainfo.at
Liebe Daniela,
vielen lieben Dank für deine immer so inspirierenden Blog’s 🙂
Ätherische Öle setze ich auch schon seit bereits 5 Jahren ein und liebe sie heiß.
Habe eine Frage an dich … welche Pflanze ist das ganz oben am Bild dieses Blogs über die Grundausstattung ätherischer Öle?
Diese Blätter kommen mir immer wieder unter, nur bin ich bis jetzt leider noch nicht drauf gekommen um welche Pflanze es sich hier handelt.
Vielleicht würdest du es mir verraten!?
Glg aus Salzburg,
Sandra
Liebe Sandra,
danke für deine wertschätzenden Worte!
Die Pflanze ist mein Eukalyptus, der momentan im Wintergärtchen steht!
Ich liebe ihn!
LG Daniela