4 Alltagsfallen für Familien: Warum du es nicht schaffst, endlich klimafreundlich zu leben

klimafreundlich im Alltag

Wir alle kennen den brennenden Wunsch, unsere Erde für unsere Kinder und Enkel zu schützen, die Lebensqualität zu erhalten und aktiv für gegen den Klimawandel vorzugehen. Fast jede:r von uns hat wohl schon einmal Gänsehaut gespürt, wenn wir von krassen Taten der Aktivist:innen für den Umweltschutz hören oder an einer Kundgebung oder Demo für unseren Planeten teilnehmen. An manchen Tagen im Jahr ist es klar, dass wir alle gefordert sind und beteiligen uns an Aktionen.

Doch mitten im Trubel des täglichen Lebens, mit allen Herausforderungen, Verpflichtungen und unerwarteten Wendungen des Lebens, fallen wir recht schnell in alte Gewohnheiten und bequeme Muster zurück. Es ist, als ob der Lärm des Alltags unsere Wünsche und Hoffnungen übertönt. In der hektischen Betriebsamkeit, zwischen Erwerbsarbeit, Schule, Kinderbetreuung und Haushalt, fällt es uns schwer, konsequent nachhaltige Entscheidungen zu treffen und sie auch umzusetzen. Warum ist das so?

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Gewohnheiten sind mächtig

Unsere täglichen Routinen und das was wir an Tätigkeiten einfach „abspulen“ sind tief in uns verankert, weil wir sie uns seit Jahren oder Jahrzehnten begleiten. Vieles haben wir bereits in der eigenen Kindheit erlernt. Gewohnheiten sind gute Begleiter, sie geben uns Sicherheit und Struktur. Das Aufbrechen und Verlassen von Gewohnheiten, die aktuell dem Klima- und Umweltschutz im Wege stehen, erfordert bewusste Anstrengung und Energie – etwas, wozu uns die Kraft im stressigen Alltag oft fehlt.

Informationen überfluten uns

Es gibt so viele Möglichkeiten, nachhaltiger zu leben: Bio-Lebensmittel, plastikfreies Einkaufen, nachhaltige Mode, umweltfreundliche Hygiene- und Reinigungsmittel, Bio-Markt, Recycling … Wo fängt man an? Die Informationsflut und die Vielfalt an Impulsen kann lähmend wirken und uns in der Entscheidungsfindung regelrecht blockieren. Es verhält sich ein bisschen wie mit den „besten Neujahrsvorätzen“, die dann spätestens Mitte Februar wieder über Bord geworfen werden – weil man sich einfach zu viel auf einmal vorgenommen hat.

Perfektionismus ist der Feind des Guten

Viele von uns haben das Gefühl, dass wenn wir nicht alles „richtig“ machen, es nicht gut genug ist. Überforderung und eine gefühlte Ohnmacht machen sich breit. Doch Klimaschutz im Alltag ist ein Prozess. Jeder kleine Schritt zählt. Und jeder Schritt hat das Potential zur Routine zu werden.

Der soziale Druck

Manchmal haben wir das Gefühl, dass eigene Bemühungen nicht anerkannt werden oder sogar belächelt werden. Das kann demotivierend sein und uns zweifeln lassen. Kein Wunder – das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zu einer Peergroup ist für uns Menschen elementar, sobald wir also ein paar Schritte weiter gehen, als die meisten, steigt der soziale Druck und „Gegenwind“ kommt auf. Das ist für viele unangenehm.

Was können wir also tun, um als Familie klimafreundlich zu leben?

Beginne mit einfachen, kleinen Änderungen, die eurer Familie und eurer Situation am besten entsprechen und wodurch ihr eure Werte bewusst (vor)leben und weitergeben könnt. Vielleicht entscheidest du dich, die Küche plastikfrei zu machen, einmal pro Woche vegetarisch zu kochen oder direkt ab Hof oder auf dem Markt einzukaufen statt im Diskonter. Jede Umsetzung zählt. Sich allerdings darauf auszuruhen, dass ein einzelner Mensch den Klimawandel ohnehin nicht stoppen kann, ist nicht gut! Klar, es braucht JETZT die geballte Kraft der Politik, aber wenn wir keine aktiven Handlungen setzen, dann bewegt sich nichts.

Tausche dich mit anderen Familien und Freunden aus. Gemeinsame Aktionen, wie Kleidertauschpartys, Reparatur Cafés oder gemeinsames Einkaufen und Kochen, können Spaß machen und motivieren. Auch die Kinder lieben es, Abwechslung im Alltag zu haben und bei sozialen Aktivitäten können sie selbst aktiv werden und spüren von klein auf, dass sie ein wichtiger Teil der Gesellschaft sind und was bewirken können!

Niemand ist perfekt und nichts geht von heute auf morgen komplett anders. Es geht nicht darum, alles richtig zu machen, sondern darum, bewusst zu handeln und jeden Tag ein bisschen besser zu werden. Und so ein aktives Vorbild für unsere Kinder zu sein (sie machen uns ja sowieso alles nach).

Statt dich von der Informationsflut auf Social Media oder über die Nachrichten überwältigen und damit entmutigen zu lassen, wähle ein Thema, das dich besonders interessiert und informiere dich gezielt darüber. So entsteht wertvolles Wissen, das du gezielt einsetzen kannst und deine persönlichen Routinen werden sich daraus ableiten.

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