Anfang Mai bis Mitte Juni ist der ideale Zeitraum, um im Wald Ausschau nach Maiwipferl, den frischen Trieben von Fichten zu halten und die Kleinsten und Saftigsten davon zu sammeln. Die frischen, zartgrünen Triebe strotzen nur so vor ätherischen Ölen. Achte beim Pflücken darauf, dass die „Wipferl“ oder Triebe der Fichten nicht größer als 3-4cm sind und richtig saftig, frisch grün, dann sind sie ideal für den natürlichen Hustensaft, den Oma schon gemacht hat. Husten mit Schleimbildung ist der Dauerbegleiter in vielen Familien – irgendwer „kutzt“, krächzt und hustet gefühlt einfach immer. Hustensaft kann keine Wunder bewirken, aber immerhin die Nächte etwas ruhiger machen! Der natürliche und selber gemachte Hustensaft, auf den wir seit Generationen schwören ist so simpel, dass es geradewegs genial ist! Alles, was man dazu braucht, wächst in der Natur!
Nutzt doch die Gelegenheit für einen Ausflug in den nahegelegenen Wald oder geht eine kleine Wander-Route etwas weiter oben auf einem Berg. Wir lieben die Gegend rund um den Traunsee für solche Ausflüge! Mitten in Österreich und wunderschön ist das Salzkammergut eingebettet in die Bergwelt des Höllengebirges. Auch wenn man mit Kindern keine langen uns anstrengenden Touren machen kann oder will, einige Berge sind bequem und nahezu barrierefrei mittels Seilbahn oder Gondel erreichbar. Oben wachsen die frischen Triebe der Nadelbäume und strotzen nur so vor guten Inhaltsstoffen.
Fichtenwipfel sind traditionell in der Heilkunde bekannt und werden nach überlieferten Rezepten bei Schleimbildung und Husten eingesetzt.
Achte unbedingt darauf, die Fichtentriebe nicht mit den jungen Trieben von Eibe oder Thujen zu verwechseln! Die Eibe ist giftig! Die Eibe hat flachere Nadeln und Zweige und ist daher eher einer Tanne als einer Fichte ähnlich. Fichtenwipfel sind optisch „buschiger“, zarter und heller grün.
VORSICHT: Sie enthalten ätherische Öle, die bei Asthma die krampfenden Zustände verschlimmern können! Bitte unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen!
Hustensaft selber machen aus den frischen Maiwipferl (Triebe der Fichten)
Zutaten – Maiwipferl Hustensaft selber machen mit der Kraft der Natur
Menge | Zutat |
600g | junge, zarte Triebe von Fichten (Maiwipferl) |
1 Handvoll | Spitzwegerichblätter |
300g | Rohrohrzucker (am besten in Bioqualität) |
1 | gut verschliessbares Glas zum Ansetzen |
Anleitung in 6 Schritten: Hustensaft aus Maiwipferl selber machen
- Die Maiwipferl (zarte Triebe) der Fichten am besten direkt in der Mittagssonne pflücken oder zumindest den Tau trocknen lassen.
- Spitzwegerichblätter auf Insekten kontrollieren und gut säubern, ebenfalls trocknen lassen.
- Das saubere Glas mit 1-2 Löffel Zucker am Boden bedecken und dann Schicht für Schicht abwechselnd Wipferl, Spitzwegerichblätter und Zucker einfüllen, bis das Glas randvoll ist.
- Mit der Hand fest andrücken und noch weiter auffüllen. Als Abschluss mit einer dicken Schicht Zucker bedecken, das konserviert!
- Ansatz bis mindestens 15. August (oder acht Wochen) an einem sonnigen Ort auf der Terrasse, dem Fensterbrett oder im Garten stehen lassen.
- Dann durch ein sauberes Musselin-Tuch drücken. Sirup kurz zum Kochen bringen und noch heiß in Flaschen füllen und verschließen.
Der selber gemachte Hustensaft aus der Natur ersetzt keinesfalls eine Konsultation des (Kinder)Arztes! Sollte sich der Husten nicht binnen weniger Tage merklich bessern ist eine Kontrolle dringend nötig! Hierbei handelt es sich nicht um Medizin, sondern um eine überlieferte Rezeptur eines Naturheilmittels!!!
Weitere Hausmittel und Omas überlieferte Rezepturen gegen Erkältung & Co findest du hier!
Dank dem Hustensaft steht einer erholsamen Nacht und gutem Schlaf steht nichts mehr im Weg.
Wie lange hält der Hustensaft?
Hallo, danke für die Frage! Da er nicht extra haltbar gemacht wird, kann ich keine 100%ige Antwort geben, aber wenn ich ihn in ausgekochte Flaschen abfülle und beim Ansatz keine Luft dazukam, dann hält er bei uns mindestens 1 Jahr. Wir kommen mit dem Ansatz aus dem Sommer immer super über die Erkältungssaison bis der nächste wieder fertig ist.
LG Daniela
Ich glaube, ich habe zuviel zucker genommen, da er sich nicht aufgelöst hat! Hattest du das auch schon mal?
Hi, ich kenne das nur wenn es nicht wirklich lang genug an der Sonne stand! Die Menge an Zucker ist es nicht, vermute ich. LG Daniela