Sie ist wieder da und wir haben sie nicht vermisst: Die Schnupfenzeit! Jetzt, wo Schule und Kindergarten wieder in vollem Gang sind, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der erste Infekt mit nach Hause gebracht wird. Bei uns war es diese Woche so weit: Die Kleinste hatte plötzlich Fieber, dazu eine Schnupfnase und Halsschmerzen. Alle Eltern wissen, was das heißt: wie sehr man mitleidet und wie herausfordernd es sein kann, den Kleinen Linderung zu verschaffen.
Neben Arztbesuch und Medikamenten gibt es auch eine wunderbare Welt natürlicher Hausmittel, die die Genesung unserer Kindern auf sanfte Weise unterstützen können. Die Zwiebel ist zum Beispiel bei uns regelmäßig im Einsatz. Es gibt aber noch viele andere Hausmittel aus Omas Trickkiste, die sehr gut helfen: Hustensaft aus Maiwipferl zum Beispiel. Doch wie bei der Einnahme herkömmlicher Medikamente, muss man die kleinen Patienten auch bei Hausmitteln erst mal davon überzeugen, dass man nur helfen will. Eine schöner Weg, den Kindern Hausmittel sowie das krank sein und gesund werden näher zu bringen, sind Kinderbücher.
Wir haben zwei Buchtipps und im Anschluss noch ein paar Tipps, wie man Kinder von Hausmitteln begeistern kann.
Hausmittel-Buchtipp für die Kleinsten: „Bald ist alles wieder gut kleiner Fuchs!“
Der Kleine Fuchs fühlt sich nicht gut. Zum Glück bringt ihn der Hirsch schnell nach Hause zu Mama Fuchs. Kühlende Tautropfen, frische Kräuter und ein weiches Bett aus Moss – so behütet erlebt der kleine Fuchs das Kranksein und Gesundwerden.
Die gereimte Geschichte „Bald ist alles wieder gut, kleiner Fuchs!“ von Ulrike Motschiunig mit den bezaubernden Illustrationen von Florence Dallieux bringt den Kleinsten näher, was es heißt krank zu sein und was hilft, um schließlich wieder gesund zu werden. So erfahren schon die kleinsten Patienten, wie wichtig es ist, auf den eigenen Körper zu hören und ihm die nötige Ruhe zu gönnen.
Hausmittel-Buchtipp für Kinder ab 4 Jahren: „Toni und der Bärenschnupfen“
Bär ist verschnupft und sein lautes Schnarchen lässt Toni nicht schlafen. Toni weiß, wie unangenehm so ein Schnupfen ist und will Bär helfen. Zum Glück kennt Toni viele Geschichten: Was tun Elefanten, wenn ihr Rüssel verschnupft ist? Welches Suppenrezept hilft Elchkindern? Und was hat es mit den Zwiebelsöckchen der Alpenspitzmäuse auf sich?
Autorin Claudia Schauflinger ist Spezialistin für Traditionelle Europäische Medizin. Nach zwei Ratgebern für Erwachsene (Bäuchlein-Öl und Zwiebelsocken und Zwiebel im Gepäck: Familien-Hausmittel für unterwegs) richtet sie sich mit „Toni und der Bärenschnupfen“ erstmal an die Kinder selbst. Sie nimmt uns mit auf eine spannende Reise in die Welt der Hausmittel: Fußbäder, Ölwickel, Zwiebelsocken, Suppe essen und Tee trinken sind hervorragende Mittel, um schnell gesund zu werden, genau so wie schlafen, kuscheln und Geschichten vorgelesen zu bekommen! Ein großes Poster mit Rezepten hilft großen und kleinen Lesern die bewährten Hausmittel gleich selbst auszuprobieren.
Praktische Tipps: Kinder von natürlichen Hausmittel begeistern
- Gemeinsam entdecken: Geschichten wie in den vorgestellten Büchern sind ein guter Ausgangspunkt, um mit den Kindern über Krankheit und natürliche Heilmethoden zu sprechen.
- Kleine Hausmittelwerkstatt: Kinder lieben es, Sachen selbst zu machen. Also machen wir die Küche zur „Hausmittelwerkstatt“! Schon die Kleinsten können dabei helfen, Tees zu mischen, Zwiebelsäckchen zu befüllen oder Kräutersalben herzustellen. So schaffen wir nicht nur ein tieferes Verständnis, sondern auch positive Erinnerungen.
- Immer bei der Hand: Das gute an Hausmitteln ist, dass wir vieles davon in der Regel immer daheim haben: Zwiebel, Honig, Ingwer, Kräuter und Salz und andere natürliche Heilmittel können so schnell Linderung verschaffen – das wird Kinder auf jeden Fall begeistern.
- Offene Kommunikation: Ermutigt Eure Kinder, euch zu sagen, wie sie sich fühlen. Hört auf ihre Bedenken und Ängste und erklärt ihnen, dass es völlig normal ist, ab und zu krank zu sein.
Achtung: Hausmittel sind eine tolle Ergänzung, um Beschwerden zu lindern oder Krankheiten vorzubeugen. Wenn Husten, Schnupfen oder Fieber anhalten, sollte man aber auf jeden Fall den Arzt aufsuchen und ggf. die verschriebenen Medikamente geben. Tipps zum Verabreichen von Medizin haben wir hier für euch gesammelt.