Nachhaltigkeit im Familienalltag | Q & A

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Dieser Beitrag entstammt aus einem sehr schönen Gespräch mit Anna von „langsam.achtsam.echt“ – wir haben uns über NACHHALTIGKEIT mit Familie unterhalten:

Seit wann lebst du mit deiner Familie nachhaltiger? Was hat dich dazu bewegt, umzudenken?

Daniela: Wir haben seit wir Eltern sind, mehrmals umdenken müssen: Es waren wirtschaftliche Beweggründe einerseits und unterschiedliche lebensbestimmende Umstände, die es nötig gemacht haben. Was erst recht sorgenvoll begann, war dann ein guter Grund, sich mit Ressourcen zu beschäftigen bzw. damit, wie man sie mit Vernunft nutzen kann. Mit Kinder fängt man ausserdem automatisch an, mehr über die Zukunft nachzudenken und damit sind wir auf das gekommen, was ich heute unter Nachhaltigkeit zusammenfasse. 2018 haben wir dann das alte, zu große Haus verkauft und gegen eine moderne, energieeffiziente Wohnung eingetauscht, das war nur eine der großen Maßnahmen. Das wichtigste sind die Babysteps im Alltag: Lebensmittel nicht zu verschwenden, öfter das Auto stehen lassen und den Konsum auf ein gutes Minimum zu reduzieren.

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Die kleine Botin auf Instagram

Das wichtigste sind die Babysteps im Alltag: Lebensmittel nicht zu verschwenden, öfter das Auto stehen lassen und den Konsum auf ein gutes Minimum zu reduzieren.

Anna: Ich habe angefangen, mich generell bewusster zu ernähren, als ich vor 7 Jahren schwanger mit meinem ersten Kind war. Wir haben erst auf Bio umgestellt und dann kamen nach und nach mehr Schritte hinzu. Als wir nach Berlin umgezogen sind, war auch plötzlich ein Unverpackt-Laden in erreichbarer Nähe (wobei ich zugeben muss, da erst zwei Jahre nach unserem Umzug regelmäßig eingekauft zu haben).

Mein Grund war damals einfach, dass ich gesünder leben wollte, weil ich ja auch ein Baby miternährte. Der Nachhaltigkeitsgedanke kam erst später, immer mehr, je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte.

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Langsam.achtsam.echt auf Instagram

Wie passen für dich bedürfnisorientierte Elternschaft und Nachhaltigkeit zusammen? Haben deine Kinder auch mal Wünsche, die wenig ökologisch sind? Wie löst du das?

Daniela: Wenn man die Wünsche von den Bedürfnissen unterscheidet, dann geht das wunderbar. Die Bedürfnisse lassen sich alle überwiegend nachhaltig decken! Die Wünsche (sowohl meine, als auch die Kinder) sind immer wieder mal wenig ökologisch und je nach Anlass wird dann entschieden. Oft gibt es die Möglichkeit, Kleidung oder Spielsachen gebraucht zu kaufen, zu tauschen oder zumindest bei kleinen Händlern lokal zu besorgen, statt sie beim Online-Riesen zu bestellen.

Anna: Alle meine „nachhaltigen Taten“ sind motiviert dadurch, dass ich mir für meine Kinder eine lebenswerte Welt wünsche. Und das ist ja durchaus auch ein Grundbedürfnis.. deswegen passen für mich die Themen absolut zueinander. Ich rede mit meinen Kindern viel über Naturschutz und Nachhaltigkeit, sie sind also absolut informiert und auch sehr interessiert. Wenn sie Wünsche haben, überlegen wir zuerst, ob es nachhaltigere Alternativen gibt. Aber ich muss sagen, dass ich für die Kinder durchaus auch Ausnahmen machen. Ich will ihnen nicht vorleben, dass es bei nachhaltigem Leben nur um Verzicht geht und ich kann meinen Perfektionismus auch bei mir lassen ;). Ich denke aber generell, dass wir nicht alle alles perfekt machen müssen – nur besser als vorher.

Alle meine „nachhaltigen Taten“ sind motiviert dadurch, dass ich mir für meine Kinder eine lebenswerte Welt wünsche.

Wie bringst du deinen Kindern das Thema Nachhaltigkeit näher?

Daniela: „Nachhaltigkeit“ ist sehr umfangreich und wir sprechen viel darüber, warum wir zum Beispiel mit dem Rad zum fahren, um den Einkauf zu erledigen. Oder wir heben den Müll auf, der neben der Parkbank am Spielplatz liegt. Etwas, das mir sehr wichtig ist, ist der achtsame Umgang mit Lebensmitteln: Das beginnt beim Einkauf, wo wir auf Regionalität wert legen und die Reste werden kreativ verkocht und aufgegessen.

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Die kleine Botin auf Instagram

Anna: Wir reden viel über die Themen, die sich ergeben. Auch den Kindern fällt auf, dass in der Natur viel Müll herumliegt und der dort nicht hingehört. Da fragen sie nach. Oder wenn wir zum Beispiel mit der Bahn verreisen, erklären wir, dass wir nicht Auto fahren, weil die Abgase der Autos schädlich für die Umwelt sind. Sie sind manchmal beim Einkaufen dabei und erfahren, dass es (bei einem so tollen Unverpackt-Angebot wie in Berlin) möglich ist, ganz viel Plastikmüll zu vermeiden.

Die Fragen kommen (bei uns) automatisch und wir geben uns Mühe, sie alle kindgerecht, aber ohne großes Beschönigen zu beantworten. Und es ist uns sehr wichtig, den Kindern eine Liebe zur Natur zu ermöglichen. Denn was wir lieben, das wollen wir auch schützen.

Auch den Kindern fällt auf, dass in der Natur viel Müll herumliegt und der dort nicht hingehört. Da fragen sie nach.

Merk dir die Impulse:

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Anna ist Mama von 3 Kindern. Sie schreibt unter anderem am Blog geborgen-wachsen.de über "Slow Living" und 
den achtsamen Alltag mit Familie.

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