Bei uns in der TeamVilla hat das Wohlfühlen oberste Priorität. Wir haben die Einrichtung und die Deko so ausgewählt, dass wir uns selber mehr „daheim“, als „in der Arbeit“ fühlen und wollen das auch für unsere Klient:innen. Mit ein bisschen Farbe bei den Accessoires, eine großartigen Dschungeltapete und ein paar ganz besonderen Stücken ist uns das echt gut gelungen. Eines der besonderen Stücke ist ein „lebendiges Bild“ aus isländischem Moos, von Hand in Mondsee hergestellt. Daniela & Daniela haben mit Mooserie ein wundervolles Projekt gestartet. Unterschiedliche Rahmen und verschiedene Moose machen jedes Bild zum Unikat und bringen die Natur in den Besprechungs- oder Wohnraum. In unserem Fall in den „Salon“, unser großes Beratungszimmer.
Ich bin schon lange Fan von individuellen und handgemachten Lösungen und umso mehr freue ich mich, die Ladies mit den weichen Moosen hier im Interview begrüßen zu können.
Interview mit Daniela & Daniela von mooserie.com
Was hat Euch dazu bewegt, das zu tun, was Ihr heute macht?
(Daniela W) Als wir im Jahr 2017 in unser Haus einzogen, wollte ich den Wohnraum so gestalten, dass es weniger hallt. In der Recherche kam ich auf Moosbilder. Ich besorgte mir Moos und experimentierte mit dem Material, daraus entstanden mit den Jahren einige Moosbilder, die nun im ganzen Haus verteilt an den Wänden hängen – und mir jeden Tag Freude bereiten. Je öfter ich mit diesem wunderbaren Naturmaterial arbeitete, wurde mir klar, dass ich da etwas Besonderes für mich entdeckt hatte.
(Daniela S) Ich spielte immer wieder mit dem Gedanken aus dem gewohnten, beruflichen Alltag auszusteigen. Mir machte meine Arbeit als Personalentwicklerin an sich Freude, ich war nur etwas müde von Konzernstrukturen, komplexen Freigabeprozessen und dem üblichen Businessblues. Die Sehnsucht wirksam gestalten zu können – im kleinen Rahmen, aber mit Impact – war groß.
Corona-bedingt brachte uns im Februar eine glückliche Fügung zusammen: Durch die Brieffreundschaft unserer Töchter (Greta & Greta 😉 trafen wir uns immer wieder zur Briefübergabe. Bei diesen kurzen Gesprächen entdeckten wir gemeinsame Interessen und die Liebe zu Interior Design und Naturmaterialien. Durch das Social Distancing, das zu dieser Zeit unser Alltag war, gingen auch die kurzen Gespräche vor der Haustür und mit Abstand gleich in die Tiefe, wir wollten die wertvolle Zeit nicht mit Smalltalks vergeuden. Wir waren auf einer Wellenlänge und wollten daraus was machen. Die Idee zur Mooserie war geboren.
Wie war der Weg hierher?
Aufregend, spannend und unsicher! Von den ersten groben Ideen zum konkreten Produktsortiment, die erste Mooslieferung, der Online Shop und die erste Großbestellung. Wir haben uns öfters gegenseitig gekniffen, mit der Frage, passiert das jetzt alles in echt? Weil wir es kaum glauben konnten.
(Daniela S) Während der Gründungsphase habe ich meinen Job gekündigt und da waren auch immer wieder Zweifel dabei, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Man gibt Altbekanntes auf und wagt sich ins Neue. Da gehören Gefühlsachterbahnfahrten dazu.
Wo fühlt Ihr Euch inspiriert? Arbeitet Ihr eher daheim? Oder kommen die Ideen auf Reisen?
Die besten Ideen kommen uns draussen. Im Garten, wenn wir im Wald unterwegs sind oder beim Sport gibts oft richtig gute Geistesblitze. Inspiration holen wir uns auch aus Gesprächen mit Freunden oder unseren Kunden. Für jeden bedeuten oder bewirken Moosbilder Unterschiedliches und darauf kann man wunderbar aufbauen, neue Ideen entstehen lassen und handwerklich kreativ sein.
Betreibt Ihr das Label als Business?
Ja, wir sind erst am Anfang, aber es ist das Ziel ein kleines, feines Business zu werden.
Wir Mamas sind besondere Kunden – viele von uns lieben das Unique und Handgemachte! Folgt Ihr Trends oder setzt Ihr welche?
Wir arbeiten mit Naturmaterialien, die Natur ist zeitlos. Für unsere Designs berücksichtigen wir beispielsweise aktuelle Trends bei den Moosfarben und Holzarten. Als Trendsetter würden wir uns nicht bezeichnen.
Wir wissen: Draussen ist alles besser, schöner, leichter. Doch manchmal fehlt den Menschen die Möglichkeit in der Natur zu sein, sie als Kraftquelle nützen zu können. Mit unseren handgefertigten Moosbildern holen wir das Gefühl, das dir nur die Natur geben kann ins eigene Zuhause. Die Einfachheit dieses Naturproduktes macht es zu etwas ganz Besonderem: Ein Einzelstück für die eigenen vier Wände.
Wichtig sind uns Regionalität und Nachhaltigkeit. Wir konnten in Skandinavien einen Produzenten ausfindig machen, von dem wir das Moos direkt (ohne Zwischenhändler) beziehen und der das Moos nachhaltig und von Hand erntet. Unsere anderen Partner sind aus der Region – Trägerplatten und Rahmen vom Tischler aus Niederösterreich, die Verpackung ist von einem kleinen Betrieb aus Salzburg. Rahmen für unsere Vintage-Kollektion finden wir auf Flohmärkten.
Bei welcher Tätigkeit seid Ihr im FLOW?
(Daniela W): Ich drehe mir gute Musik auf, fange mit der Moosreinigung an (Tannennadeln, Zapfen, etc. – es versteckt sich so einiges darin) und bemoose das Bild Schritt für Schritt.
(Daniela S) Wenn ich eine Idee aus meinem Kopf zu Papier bringe – das passiert handschriftlich am liebstem mit Bleistift auf ein unliniertes A3-Blatt.
Welche Kindheitserinnerung passt zu Euren handgemachten Sachen? Was hat Euch geprägt?
(Daniela W) Wenn ich das Moos in der Hand habe, muss ich automatisch an eine starke Kindheitserinnerung denken. Mit meinen zwei jüngeren Brüdern habe ich Stunden im angrenzenden Wald verbracht und Häuser für Zwerge gebaut. Äste, Zapfen, Steine und natürlich Moos waren unsere Baumaterialien. Das hat sicherlich meine Liebe zu natürlichen Materialien geprägt.
(Daniela S) Ich bin in einer Großfamilie in Kärnten aufgewachsen, die mich immer bestärkt hat, das zu tun, was ich gerne mache. In der HTL habe ich viel über Holz, Innenraumgestaltung und Farben gelernt, Wissen, das ich jetzt einbringen kann.
Wenn Ihr eine Stadt wärt, welche wäre es und warum?
(Daniela S) Das ist ganz klar Stockholm. Dort habe ich fünf Jahre gelebt, sie ist meine 2. Heimat und hat mich sehr geprägt. Eine Stadt voll von hübschem Design – Inspiration und Trendsetter in so vielen Bereichen. Den skandinavischen Lifestyle bringt ein schwedisches Wort sehr gut auf den Punkt: LAGOM, nicht zu viel, nicht zu wenig, also genau richtig. Und genauso fühlt sich der Weg an, auf den wir uns gerade befinden.
(Daniela W): Ich brauche bei einer Stadt immer den nahen Bezug zur Natur – das angrenzende Meer wie in Sydney, die Berge wie bei Innsbruck oder der tropische Regenwald rund um Kuala Lumpur. Und eigentlich mag ich keine Städte.
Der Bericht ist toll. Gerne hätte ich so einen tollen Beitrag in der kleinen Botin über meine Gipswerkstatt für Baby, Bauch & Family. Schön wenn es so kreative Plattformen gibt. Mit kreativen Grüßen Kirsten Hammerl Gipswerkstatt Mondsee
Bitte schreib mir doch gern ein Mail an: daniela@diekleinebotin.at