Hobbys für Kinder: 5 Tipps für achtsame Eltern

Hobbys für Kinder

Kinderturnen, Fußball, Musikunterricht, Klettern, Schwimmkurs, Kreativwerkstatt, Tennis, Ballett, Pfadfinder…. Diese Liste an Hobbys für Kinder könnte man noch lange fortsetzen. Die Vielzahl der Hobby-Möglichkeiten für unsere Kinder ist nämlich schier überwältigend! Jetzt, wo das neue Schul- und Kindergartenjahr begonnen hat oder der Start kurz bevorsteht, ist auch wieder die Zeit gekommen, die passenden Freizeitbeschäftigungen für unsere Kids auszuwählen.

Doch welche Hobbys passen zu meinem Kind, wie viel ist zu viel und wie findet man die Balance zwischen fördern und überfordern? In diesem Post teilen wir fünf Tipps für achtsame Eltern, die ihren Kindern eine erfüllende Freizeitgestaltung bieten möchten, ohne sie dabei schon viel zu früh mit Freizeitstress zu konfrontieren.

Tipp 1: Hört auf eure Kinder!

Die wichtigste Regel bei der Auswahl von Hobbys für Kinder ist, auf sie zu hören bzw. sie gut zu beobachten. Jedes Kind ist einzigartig und hat unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse. Setzt euch mit ihnen zusammen und fragt, was sie gerne machen würden bzw. beobachtet eure Kinder im Alltag und schaut, was ihnen Freude bereitet bzw. womit sie sich gerne beschäftigen. Lasst sie ihre eigenen Interessen entdecken und unterstützt sie dabei. Dies ist der erste Schritt zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung.

Tipp 2: Qualität vor Quantität!

Es ist verlockend, unseren Kindern eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten anzubieten, um ihre Entwicklung zu fördern. Doch weniger oft mehr. Statt viele Aktivitäten anzuhäufen, konzentriert euch auf einige wenige, die wirklich ihren Interessen entsprechen. Qualität geht ganz klar vor Quantität! In der Regel gilt, das gerade bei kleineren Kindern höchsten zwei Nachmittage bzw. 3 Stunden pro Woche fix verplant sein sollten. Solche Fixpunkte in der Woche kann man den Kindern gut mit einem Wochenplan veranschaulichen. So wissen die Kinder, was auf sie zukommt und können sich so ein wenig darauf einstimmen.

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Tipp 3: Achtet auf die Belastungsgrenze eurer Kinder!

Kinder sind keine Miniatur-Erwachsenen, es ist wichtig, sie nicht zu überfordern. So ein Kindergartentag oder ein Tag in der Schule ist für die Kleinen ganz schön anstrengend! Wenn dann direkt im Anschluss gleich zum nächsten Termin gehetzt wird, kann das schnell zum Freizeitstress werden. Anzeichen von Stress oder Erschöpfung wie Reizbarkeit, Abgeschlagenheit usw. sollte man auf jeden Fall ernst nehmen. In so einem Fall ist es dann wichtig und richtig eine Pause einzulegen und Freizeitaktivitäten evtl. zu überdenken.

Besondere Achtsamkeit sollte man an den Tag legen, wenn Kinder gerade große Veränderungen durchmachen. Der Schulstart oder der Wechsel in eine andere Kindergartengruppe bzw. längere Betreuungszeiten fordern von den Kindern sehr viel und etwas Ruhe am Nachmittag ist wichtig, um die vielen Eindrücke zu verarbeiten.

Tipp 4: Achtet auch auf eure eigene Belastungsgenze!

Auch wenn wir den Kindern gerne viel bieten möchten und sie bestmöglich fördern, dürfen wir dabei nicht auf unsere eigenen Ressourcen vergessen! Hobbys für Kinder brauchen Zeit: Kinder müssen gebracht und geholt werden – das bekannte Mama-Taxi lässt grüßen! Je nach Hobby kommt dann bei Instrumenten noch das Üben oder bei Teamsportarten wie Fußball noch Spiele und Turniere am Wochenende dazu. Gibt es dann mehr als ein Kind, wird es organisatorisch neben Job und Haushalt dann oft schon eng.

Schaut euch den Umfang der Hobbys, die Anfahrtswege etc. also vorher gut an und wägt ab, was machbar ist bzw. ob ihr vielleicht Hilfe in Anspruch nehmen könnt und wollte. Vielleicht können Großeltern, Nachbarn, oder Eltern von anderen Kindern aus dem Verein/Kurs das Bringen und Holen übernehmen. Mehr darüber, wie wichtig es ist, mit seinen eigenen Ressourcen achtsam umzugehen, erfahrt ihr im Buch „Selfcare für Mamas“.

Tipp 5: Gebt euren Kindern Raum für Freispiel & keine Angst vor Langeweile!

Neben strukturierten Aktivitäten ist es wichtig, euren Kindern Raum für Freispiel zu lassen. Das bedeutet, dass sie einfach nur spielen können, ohne bestimmte Ziele oder Regeln. Freispiel fördert die Kreativität und die soziale Entwicklung eurer Kinder und ermöglicht es ihnen, ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Und auch Langeweile darf mal sein! Sie ist sogar wichtig, denn Langeweile fördert genau so wie das freie Spielen die Kreativität und gibt den Kindern zusätzlich die Möglichkeit, Selbstwirksamkeit und Eigenaktivität zu entwickeln. Vielleicht entdecken gelangweilte Kinder ja längst vergessene Spielsachen oder Bücher und finden so einen eigenen Weg aus ihrer Langeweile heraus!

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Hobbys für Kinder – wo nach passendem Angebot suchen?

Die Auswahl der richtigen Freizeitbeschäftigung für eure Kinder erfordert also Achtsamkeit, Kommunikation und das Abwägen von individuellen Bedürfnissen – denen der Kinder und seiner eigenen bzw. der Bedürfnisse als Familie. Aber wo findet man eigentlich Informationen dazu, was alles angeboten wird? Je nachdem, ob man im städtischen oder ländlichen Gebiet zuhause ist, variiert das Angebot bzw. ist es einfacher oder schwerer, sich einen Überblick zu verschaffen und das passende für die eigenen Kinder zu finden. Hier ein paar Tipps, wo ihr Hobbys für Kinder finden könnt, bzw. wie ihr an die Infos darüber kommt:

  • Weitersagen: Wie bei so vielen Bereichen im Leben ist es auch beim Freizeitangebot für Kinder so, dass viel über Empfehlungen geht.
  • Sportvereine: Fragt beim örtlichen Sportverein nach oder informiert euch auf deren Webseiten. In Österreich gibt es drei große Sport-Dachverbände: Auf den Seiten von ASKÖ, ASVÖ und Sportunion findet man auch ein vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche.
  • Kinderinfo: Viele Gemeinden und Städte haben Infoseiten oder eigene Infostellen für Kinder, wo Freizeitangebote gesammelt werden. In Wien wäre das zum Beispiel die Kinderinfo WienXtra. Dort gibt es neben Freizeittipps und einmaligen Veranstaltungen auch immer wieder Infos zu Schnupperstunden bei verschiedensten Freizeitaktivitäten.
  • Vereine und verschiedene Organisationen: Volkshochschulen, Eltern-Kind-Einrichtungen, Nachbarschaftszentren, Kultureinrichtungen – fragt bei solchen Einrichtungen in eurer Umgebung nach, ob und was für Kinder angeboten wird.
  • Augen offen halten: Haltet auf euren täglichen Wegen die Augen offen, dabei entdeckt man immer wieder tolle Angebote. Gerade kleinere Anbieter und Initiativen bewerben ihr Angebot oft mit Aushängen im örtlichen Geschäft, an der Schule im Kindergarten, beim Rathaus, der örtlichen Bibliothek etc.

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