Essen – vom schwierigen Anfang

Nach Diskussionen on- und offline habe ich mich bei einer Expertin zum Thema B(r)eikost und Essen für Babys nochmal schlau gemacht.

Mag. Iris Wagnsonner MSc., IBCLC
www.elacta-magazine.eu, www.koerpergarten.at
Email: office@elacta-magazine.eu

hat folgende Fragen beantwortet:

Gibt es Neuerungen in den Empfehlungen zur Beikosteinführung bei Babys?

Was sollte unbedingt beachtet werden?

Wie lange soll voll gestillt / bzw. Formulamilch gegeben werden?

Brei oder BabyLedWeaning?

Iris Wagnsonner: „Als Start der Beikosteinführung wird rund um das 6. Lebensmonat empfohlen. (d.h. nicht vor Beginn des 5. Monats 17. Lebenswoche und nicht nach dem Ende des 6. Lebensmonats 26. Lebenswoche). Für den individuellen Start gilt es immer das Kind entscheiden zu lassen, sicherzustellen dass eine Bereitschaft vorhanden und der Zungenstreckreflex abgebaut sind, genügend Kraft hat den Kopf zu halten und mit geringer Hilfe aufrecht sitzen kann. Weltweit empfiehlt die WHO, etc. auch nach wie vor 6 Monate voll zu stillen. Weltweit ist der in einigen Ländern vorverlegte Beikoststart sehr umstritten.
Meine persönliche Erfahrung ist vom individuell vom Kind abhängig. Es gibt tatsächlich Kinder, vor allem jene die an der Brust nicht sehr gut gedeihen, denen ein früherer Beikost-Beginn (ab der 17. LW) entgegenkommt. Die meisten Kinder interessiert das Essen rund um das 6. Lebensmonat also zwischen 20.- und 24. Lebenswoche.
Vollgestillt bis ums 6. Lebensmonat, danach zusätzlich zur Beikost im 1. Lebensjahr und darüber hinaus solange Mutter und Kind es möchten.
BLW ist ein derzeit modern. Hat auch eine wissenschaftliche Berechtigung. Das selbständige Essen der Kinder fördert die geistige/neurologische Entwicklung der Kinder. Ebenso sind Kinder die die Nahrungsaufnahme (wie auch beim Stillen) selbst steuern weniger anfällig für späteres Übergewicht. Also gar nicht so verkehrt in einer Zeit wo die meisten Kinder zu dick sind. BLW funktioniert meist ganz gut ab dem 6. LM. wer davor beginnt wird um die Löffel-Brei-Verabreichung nicht herumkommen.
Nachteil von BLW man muss derzeit noch selbst kochen. Es gibt noch keine BLW Nahrung im Gläschen. – Wobei die Industrie schläft nicht, bald wird es Finger-Baby-Food im Glas geben!
Kuhmilch in der Nahrung sollte nicht vor der 23. LW (6. Lebensmonat) verabreicht werden (Lasagne, Kaiserschmarren, Grießkoch, etc.) und nicht als Getränk vor dem 1. Geburtstag des Kindes. Kuhmilch sollte in der Nahrung ab dem 6. Lebensmonat als Vollmilch und nicht mehr als 100-200 ml/Tag angeboten werden. (Joghurt und Buttermilch ist auch erlaubt, von Käse wird hingegen abgeraten).“

Download Broschüre „Richtig Essen von Anfang an“

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