3 Montessori Zitate, die uns den Alltag als Eltern vereinfachen

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Wer sich mit der gewaltfreier, beziehungsorientierter und zeitgemässer Erziehung der Kinder oder viel mehr deren Begleitung, auseinandersetzt (statt das wiederholt, was die eigenen Eltern gemacht haben), wird an Maria Montessori und ihren Werten nicht vorbeikommen. In den letzten Jahren hat ihre wertvolle Arbeit immer mehr an Bedeutung gewonnen, denn sie nimmt das Kind komplett als handlungsfähigen und selbstwirksamen, vollwertigen Menschen an. „Hilf mir, es selbst zu tun.“ ist wohl einer ihrer bekanntesten Sätze, dessen Aussage Montessoris Werte gut zusammenfasst. Aber es gibt weitere wertvolle Zitate der italienischen Pädagogin, die uns Mamas und Papas (und Großeltern) den Alltag mit Kindern vereinfachen.

  • Echte Hingabe an eine Sache, ist nur mit Freiheit möglich.
  • Freiheit ohne Organisation der Arbeit wäre nutzlos.
  • Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.

„Echte Hingabe an eine Sache, ist nur mit Freiheit möglich.“

Dieses Zitat betont die Bedeutung der Freiheit bei der Entwicklung von Leidenschaft und Engagement.

Montessori war der festen Überzeugung, dass Kinder in ihrer Entwicklung ein hohes Maß an Freiheit und Selbstbestimmung benötigen. Sie glaubte, dass echte Hingabe und tiefe Begeisterung für eine Sache nur entstehen können, wenn Menschen die Freiheit haben, selbst Entscheidungen zu treffen und ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Das gilt besonders für Kinder, weil sie durch ihre natürliche Neugier ihre Umgebung erkunden und so ihre individuellen Interessen entwickeln sollen. Und es steht auch der immer noch gängigen Meinung gegenüber, wonach Kinder „hilflos“ seien – es wird also echtes Umdenken brauchen, um sich auf diese Aussage Montessoris einzulassen.

Das Zitat von Maria Montessori erinnert uns auf wunderbare Weise daran, dass Begeisterung in unseren Kindern nur dann so richtige aufblühen kann, wenn wir ihnen genügend Freiheit geben. Es geht darum, Raum für die Entfaltung ihrer eigenen Persönlichkeit und Interessen zu ermöglichen. Indem wir ihnen erlauben, eigene Entscheidungen zu treffen und ihre Umgebung auf eigene Faust zu entdecken, geben wir ihnen die Möglichkeit, ihre Leidenschaften zu erkennen und sich ihnen mit Hingabe zu widmen.

Als Eltern möchten wir natürlich unsere Kinder schützen und ihnen Anleitung geben und es ist wichtig, dass wir sie in einem sicheren und liebevollen Umfeld unterstützen. Aber gleichzeitig sollten wir uns bewusst sein, dass zu viel Kontrolle und Einschränkung auf Kosten ihrer natürlichen Neugier und Begeisterungsfähigkeit gehen kann. Diese Herangehensweise an die Kinder bedeutet also nicht weniger Achtsamkeit, sondern mitunter mehr, aber ohne eben einzugreifen.

Du willst, dass dein Kind sich im Alltag mit etwas selbst beschäftigt? Sorge für eine optimale, vorbereitete Umgebung und vertraue auf dein Kind. Wenn dein Kind zum Beispiel Interesse an Musik (oder Sport) zeigt, dann ermögliche ihm diese Leidenschaft zu leben – ohne konkrete Vorschläge, starre Lehrpläne oder fixe Lern- und Trainingszeiten.

„Freiheit ohne Organisation der Arbeit wäre nutzlos.“

Indem ihr dieses Zitat von Maria Montessori in euren Familienalltag einfließen lasst und Freiheit mit Organisation verbindet, könnt ihr eine harmonische und angenehme Umgebung schaffen, die der ganzen Familie gut tut.

Tagesplaner für Kinder

Stell dir vor, es ist Wochenende, und eure Kinder haben unterschiedliche Interessen. Das jüngste Kind liebt es zu malen, das mittlere Kind ist ein Bücherwurm und das älteste Kind möchte eine Sportart lernen.

Um die Freiheit der Kinder zu unterstützen und gleichzeitig für die Halt gebende Struktur und gewisse Organisation zu sorgen, könntet ihr einen speziellen Bereich im Haus einrichten, der jedem Kind gewidmet ist. Dazu eignen sich im speziellen die Kinderzimmer, vor allem wenn nicht übermässig Platz für eigene Räume ist.

Für das jüngste Kind könntet zusammen ihr eine gemütliche Ecke mit Malutensilien einrichten. Stellt sicher, dass die Farben, Pinsel und Papier leicht erreichbar und ordentlich angeordnet sind. So kann es frei malen und kreativ sein, und gleichzeitig lernt es, seine Materialien nach dem Gebrauch wieder einzuräumen.

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Für das mittlere Kind könntet ihr zusammen eine Bücher- oder Leseecke gestalten. Organisiert zusammen die Bücher nach Themen oder Genres und lasst euer Kind frei wählen, welche Bücher es lesen möchte. Ihr könntet gemeinsam festlegen, dass die Bücher nach dem Lesen wieder an ihren Platz zurückgestellt werden, um Ordnung zu halten.

Das älteste Kind bekommt einen Platz, wo das Equipment für die Sportart(en) aufbewahrt wird. Durch die Ausübung der neuen Bewegung und das Selbstvertrauen, das dabei entsteht, wirkt weit über die neue Bewegungsform hinaus. Gleichzeitig kann es lernen, Verantwortung zu übernehmen, indem es nach dem Training das Sportgerät wenn nötig wieder reinigt, pflegt und wieder ordentlich verstaut. Dazu gehört auch die Schmutzwäsche und das eigenständige Packen der Sporttasche. Dazu ist am Anfang vielleicht eine „Pack- oder Checkliste“ sehr hilfreich, die ihr davor gemeinsam zusammenstellen könnt.

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Indem ihr den Kids Freiheit in Bezug auf die eigenen Interessen gebt und eine gewisse Organisation einführt, ermöglicht ihr ihnen, ihre Talente zu entfalten und ihrer Leidenschaft nachzugehen ohne dabei selbst komplett im „Mental Load“ zu versinken. Die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, motiviert sie zum aktiven Lernen und zur persönlichen Entwicklung. Durch die Organisation und den Umgang mit logischen Konsequenzen lernen die Kinder Verantwortungsbewusstsein, Ordnung und Wertschätzung für ihre Materialien und Werkzeuge.

Generell ist Ordnung und Struktur im Alltag extrem hilfreich, damit Kinder sich selbst zurechtfinden und viele Tätigkeiten den Lebens allein schaffen. Ein wunderbares Beispiel dafür ist ein Waschtisch, den man ganz einfach selber bauen kann, oder eine kleine „Anziehstraße“, wo morgens die Kleidung so bereit liegt, dass dein Kind kaum mehr Hilfe benötigt, um sich anzuziehen.

„Gute Atmosphäre, die zur Bildung hilft, bildet sich nicht ohne Stille!“

Dieses Zitat erinnert uns daran, wie wichtig es ist, eine ruhige und friedliche Umgebung zu schaffen, die unseren Kindern optimale Lernmöglichkeiten bietet.

Maria Montessori verstand Stille nicht nur als „das Fehlen von äußeren Geräuschen“, sondern auch als „einen Zustand innerer Ruhe und Konzentration“. Als Eltern können wir die nötige Atmosphäre schaffen, die den Kindern dabei hilft, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und ihre geistigen Fähigkeiten zu entfalten.

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Hier sind einige praktische Beispiele, wie ihr Stille in eurem Familienalltag integrieren könnt:

  1. Ruhige Lernzeiten: Schafft feste Zeiten, in denen eure Kinder sich auf ihre schulischen Aufgaben konzentrieren können. Sorgt dafür, dass der Raum ruhig ist und Ablenkungen minimiert werden. Dies ermöglicht es ihnen, ihre Gedanken zu sammeln und sich auf ihre Lernaufgaben zu fokussieren.
  2. Meditation oder Achtsamkeitsübungen: Integriert kurze Momente der Stille und Entspannung in euren Tagesablauf. Dies kann durch gemeinsame Meditation, Atemübungen oder einfach nur das bewusste Innehalten und Entspannen geschehen. Diese Praktiken helfen euren Kindern, ihre Konzentration und Selbstreflexion zu verbessern.
  3. Natur und Stille genießen: Ermutigt eure Familie, Zeit in der Natur zu verbringen und die Stille der Umgebung zu genießen. Ausflüge in den Wald, Spaziergänge am Strand oder einfach nur das Sitzen im Garten können Momente der Ruhe und inneren Ausgeglichenheit bieten.

Indem ihr die Bedeutung der Stille in eurem Familienleben anerkennt und Momente der Ruhe und Konzentration schafft, könnt ihr miteinander eine gute Atmosphäre zum Lernen, für Bildung und persönliches Wachstum schaffen.

Und die Ruhe tut dir sicher auch sehr gut!

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