Stirnfransen? | FREITAGSGESCHICHTEN

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Stirnfransenproblematik?

HIER SCHREIBT ALVA. EHRLICH UND ECHT – AUS DEM LEBEN MIT KINDERN & MIT DEM NÖTIGEN SCHUSS HUMOR:

„Mama? Soll ich die Stirnfransen in der Mitte tragen oder lieber links?“

„Kind, ich versteh die Frage nicht.“

– Augenrollen seitens der Tochter –

„Mama, welche Ohrringe passen denn besser, die Grünen oder die Blauen?“

„Schatz, wir gehen doch nur eine Runde mit dem Hund.“

– Bestrafung durch Augenrollen –

„Mama, stell dir vor die XXXSängerin hat jetzt eine Haarverlängerung.“

„Die wer?“

– Augenrollen –

„Mama, die Stirnfransen, stehen die mir gut?“

„Ja, sehr mein Schatz.“

Augenrollen blieb aus.

„Mama, stehen die mir wirklich gut?“

„Ja, mindestens genauso wie vor zwei Minuten.“

– Böser Blick –

„Du bist unfair! Ich geh lieber in mein Zimmer. Ich wünschte, ich wäre ein Einzelkind.“

– Verständnislose Blicke der Schwestern, die sich dieses Mal ausnahmsweise keiner Schuld bewusst waren-

Ich übrigens auch nicht. Was hatte ich falsch gemacht? Was war passiert? Eben war mein Mädi noch klein und zuckersüß und hat sein Gisbertplüschtier durch die Gegend geschleppt und nun hat es sie erwischt. Das Pubertier. Halb verschlungen hat es sie und kommt an manchen Tagen, um den ganzen Tag zu bleiben. Manchmal wortlos. Manchmal mit lautem Gebrüll. Der Exorzist wird mir hier vermutlich nicht helfen können. Dunkel erinnerte ich mich an meine eigene Pubertät und daran, was ich gerne gehabt hätte. Ich nahm mir vor, sehr einfühlsam zu sein. Mein großes, geliebtes Mädi ernst zu nehmen. Ihr zuzuhören. Leider bin ich halt was Mode, Frisuren und Stars betrifft tatsächlich nicht die geeignetste Ansprechpartnerin. Für mich sind das alles unwichtige Nebensächlichkeiten.

Ein lieber Freund von mir hat mir aber auf meinen Einwand hin, dass ich das Gefühl habe, dass alle Werte, die ich versucht habe meinem Mädchen mitzugeben, offensichtlich derzeit verschwunden sind, folgende Antwort gegeben: „Ist doch gut, wenn sie diese Phase jetzt ausleben darf, dann geht sie auch wieder vorbei. Je weniger Widerstand und je mehr Mitgefühl, desto leichter für alle geht diese Zeit vorüber.

Also übte ich mich in Geduld darin, auch den Stirnfransengesprächen mit der nötigen Aufmerksamkeit zu begegnen. Irgendwann rutschte mir aber doch heraus: „Wir reden so viel von diesen Stirnfransen. Seit drei Tagen schon. Das Leben besteht doch nicht nur aus Stirnfransen. Da geht es doch um nix.“ Woraufhin mich mein kluges Kind lange anschaute und nickte: „Mama. Wenn du den ‚Aufräumwahn‘ hast, weil du findest, dass die Wohnung ausgemistet gehört… Weißt du welche Phase ich meine?“

Ich nickte, aber mir war nicht klar, worauf das Gespräch hinauslief.

Sie fuhr fort: „… Da redest du den ganzen Tag dann davon, was, wer, wann aufräumt. Wo du was hinräumst. Wo was weggegeben oder hingeschlichtet wird.“

Ich bekam eine Ahnung. „Okayyyyy???“

„Tja, Mama das sind dann deine Stirnfransenthemen. Quasi die Stirnfransen der Erwachsenen. Und da geht es auch um nix. Und doch ist es dir in dem Moment wichtig.“

Oha, mit den eigenen Waffen geschlagen. Und in wenigen Sätzen auf den Punkt gebracht.  In dieser Pubertät werde ich wohl viel über mich lernen.

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