In den letzten Tagen sind die Temperaturen kräftig nach oben geklettert. Endlich ein kleiner Vorgeschmack auf den Sommer. Nach den verregneten und unterkühlten letzten Wochen, sind die Sonnenstrahlen und die Wärme eine willkommene Abwechslung. Noch freuen wir uns also über die steigenden Temperaturen! Aber was, wenn es dann zu viel des Guten ist und wir nicht nur in der Sonne, sondern auch in unseren vier Wänden kräftig ins Schwitzen geraten? Wir haben uns angeschaut, wie nachhaltig Kühlen gelingen kann und Tipps gesammelt, um frisch durch den Sommer 2023 zu kommen.
Klimaanlagen als Bedrohung für den Klimaschutz
In den letzten Jahren sind nicht nur die Temperaturen gestiegen, sondern damit auch die Nachfrage nach Klimaanlagen. Laut Statistik Austria hatten im Jahr 2004 rund 40.000 Haushalte eine Klimaanlage. 2018 waren es schon 180.000 und 2020 wurden bereits 210.100 Anlagen gezählt. So eine Klimaanlage ist natürlich angenehm, aber für unser Klima und den Stromverbrauch sind die Kühlgeräte alles andere als vorteilhaft. Denn selbst eine kleine Kühlanlage mit zum Beispiel 880 Watt verbraucht mehr Strom als 100 Energiesparlampen. Dann wären da auch noch die umweltschädlichen Kühlmittel, die bei vielen Klimaanlagen eingesetzt werden.
Nachhaltig Kühlen – so geht’s
Grund genug also, auf eine Klimaanlage zu verzichten. Es gibt nämlich auch noch viele andere Möglichkeiten, um einigermaßen kühl durch den Sommer zu kommen. Was man konkret tun kann, hängt davon ab, ob man in einem Haus oder einer Wohnung wohnt, im Eigenheim oder zur Miete, in der Stadt oder am Land und wie Haus oder Wohnung ausgerichtet sind. Wir haben 5 Tipps zusammengestellt, von denen alle profitieren können.
1. Lüften – aber richtig
An heißen Tagen würde man am liebsten den ganzen Tag vor dem offenen Fenster sitzen. Was die Kühlung angeht, ist das allerdings kontraproduktiv, denn neben einem angenehmen Luftzug kommt auch die heiße Luft nach drinnen. Lüften sollte man am besten am frühen Morgen oder nachts – also dann, wenn die Außenluft kühler als die Raumluft ist.
2. Verdunkeln & Sonnenschutz
Jalousien, Rollläden, Vorhänge oder Sonnenschutzfolien an Fenstern und Glasflächen reduzieren die direkte Sonneneinstrahlung, so bleibt die Innentemperatur niedriger. Zugegeben – wenn man viel Zeit zuhause verbringt, ist es nicht jedermanns und jederfraus Sache, im Dunkeln zu sitzen. Aber zumindest in den Schlafzimmern kann das Verdunkeln den Unterschied machen. Dabei ist Sonnenschutz, der außen an den Fenstern angebracht ist die beste Option, weil die Hitze so schon vor dem Fenster eine erste Barriere vorfindet.
3. Wärmequellen minimieren
Gerade während den heißesten Stunden des Tages sollten Herd, Backofen und Beleuchtung ausgeschaltet bleiben. So wird zur Hitze von außen nicht auch noch im Inneren Wärme produziert. Auch Geräte auf Standby sollten vom Netz genommen werden, das spart nicht nur Strom sondern auch Wärme!
4. Gut betucht
An richtig heißen Tagen können feuchte Handtücher oder Bettlaken für ein wenig Abkühlung sorgen. Dazu werden die Tücher in kaltem Wasser getränkt, etwas ausgedrückt und dann entweder direkt ans Fenster oder über einen Wäscheständer im Raum gehängt. Achtung: Diese Methode sollte man auf jeden Fall mit Maß und Ziel einsetzen. Zu viele nasse Tücher lassen die Luftfeuchtigkeit ansteigen und die feuchte Luft wird häufig als noch wärmer wahrgenommen als die trockene.
5. Teppich in den Keller
In den Sommermonaten kann man große Teppiche getrost auf Urlaub schicken. So wird weniger Wärme im Raum gespeichert und der Boden bleibt etwas kühler.
Cool bleiben
Mit diesen Tipps sollte es gelingen, auch an richtig heißen Tagen einen kühlen Kopf zu bewahren. Zusätzlich hilft natürlich auch Abkühlung von Innen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer erfrischenden sommerlichen Limonade oder selbst gemachtem kühlen Eis? Auf die kalte Dusche sollte man hingegen besser verzichten, die bringt zwar kurzfristig Abkühlung aber das große Schwitzen kommt schneller zurück als einem lieb ist. Warum? Poren und Gefäße ziehen sich zusammen, um die Wärme im Körper zu halten. Außerdem wird die Körpertemperatur hochgefahren, um wieder auf 36 bis 37 Grad Celsius zu kommen. Das Ergebnis: Man schwitzt – und zwar noch stärker, als vorher. Wenn schon Duschen, dann am besten lauwarm!