Familienherbst: So nutzt ihr die schöne Jahreszeit

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Jetzt mitten im Oktober wird es von Tag zu Tag ein wenig dunkler, nächstes Wochenende werden die Uhren umgestellt und scön langsam macht sich die Natur bereit für den Winter. Wenn die Luft morgens kühler wird und das Licht weicher, beginnt eine Zeit, die auch uns Menschen zum Innehalten einlädt. Der Herbst hat einen besonderen Rhythmus, so bringt er neue Struktur in den Alltag und auch eine gewisse Ruhe. Also sofern wir uns drauf einlassen und nicht direkt vom Oktober in den Advent-Stress stoplern.

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Vor allem als Familien profitieren wir davon, wenn wir den Übergang von Jahreszeiten bewusst gestalten: mit kleinen Ritualen, gemeinsamen Momenten draußen und etwas mehr Achtsamkeit im oft vollen Kalender. Schularbeiten und Prüfungstermine wechseln sich mit Erkältungswellen ab und stellen uns alle vor echte Herausforderungen.

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Ideen für einfache Familienrituale

  • Kerzenschein am Abend: Eine Kerze anzünden, wenn alle zuhause sind. Kurz erzählen, was am Tag schön war. Wichtig dabei ist, dass jedes Familienmitglied so lange sprechen kann, wie es will und nicht unterbrochen wird. Dann wird aktiv weitergegeben. Das Zuhören ist dabei wesentlich wichtiger als Ratschläge oder Kommentare…
  • (Wald)spaziergang am Wochenende: Immer am selben Wochentag, z. B. „Sonntagsrunde“ und egal bei welchem Wetter. Die Kinder können auch ein Fahrzeug ihrer Wahl oder das Skateboard nutzen, Hauptsache RAUS!
  • Herbsttee-Zeit: Nach der Schule eine Tasse Tee (Apfel-Zimt, Hagebutte oder selbstgemachter Früchtetee) und ein kurzes Innehalten, bevor es an die Hausaufgaben und an den Lernstoff für die nächsten Tage geht.
  • Dankbarkeitsglas: Jedes Familienmitglied schreibt kleine Zettel mit Dingen, für die er dankbar ist. Zum Jahresende oder „zwischen den Jahren“ wird gemeinsam gelesen.
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Das klingt im ersten Moment vielleicht zu „einfach“, aber genau darum geht es! Nicht weitere, harte „To-Dos“ oder intensive Aufgaben bringen was, sondern die gemeinsame Zeit.

Mir ist auch bewusst, das gerade der Tipp 2 mit dem Spaziergang bei Kindern nicht immer auf große Freude stößt, weil „langweilig“! Deshalb hab ich irgendwann damit begonnen, dem Ganzen andere Namen zu geben. „Blättersafari“, „Tiere am Waldboden“ und im Anschluss gibts dann Kakao und Cookies.

Wenn es am Nachmittag immer rascher dunkel wird, sind auch die Aktivitäten im Wohn- oder Kinderzimmer wieder wichtiger. Und wenn es nicht immer die Konsole oder das Tablet sein soll, dann darf man echt kreativ werden. Wir „basteln“ immer noch gern zusammen, wenn auch anders wie früher, als die Kinder noch im Kindergarten waren, aber DIY-Geschenke für Geburtstagspartys oder die nahenden Weihnachtstage sind auf jeden Fall schöner offline Zeitvertreib. Bei uns stehen derzeit Perlen-Armbänder (Bracelets) mit Botschaften sehr hoch im Kurs!

„Suppenzeit“ ist etwas, das ich auch vor einigen Jahren mal eingeführt habe: Jede Woche darf sich wer eine Suppe wünschen, die dann zusammen zubereitet wird. Also komplett mit Einkaufsliste, einkaufen und kochen. Die Kinder waren direkt mit dabei und sie sind erstaunlich kreativ mit ihren Suppenwünschen. Inzwischen wird auch schon mal Pinterest konsultiert, aber solang wir zusammen kochen, find ich das durchaus ok!

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Kürbissuppe mit Fladenbrot

Lesezeit ist etwas, auf das ich ziemlich lang schon bestehe und vor allem in den ersten Lese-Jahren nicht auf große Gegenliebe getroffen. Inzwischen lesen sie freiwillig und lieben es, komplette Buchreihen zu lesen. Derzeit werden abwechselnd die Harry Potter-Bücher und die Warrior Cats gelesen.

Kind schaut Bilderbuch an
Bilderbücher für Kinder – Buchtipps für Klein und Grß

„Digital Detox“ ist fast schon eine unausprechliche Drohung und dennoch ist es wahnsinng erholsam für uns alle. So wie jeder „Entzug“ muss auch die digitale Auszeit gut geplant werden, aber kochen oder ein cooler Ausflug sind eine Idee, um sich ganz bewusst etwas von den Smartphones zu distanzieren.

Was allen meinen Herbst-Ideen zu Grunde liegt, ist das ich meinen Kindern Achtsamkeit sozusagen nebenbei vermitteln will. „Schau wie genial die Spinnweben in der Sonne glitzern!“ oder auch ein „Wow, sind diese bunten Blätter im Abendlicht schön!“ zeigen ihnen, dass ich ein Auge auf die kleinen Dinge habe, auch dann, wenn ich am Weg zu einen Termin bin.

Achtsamkeit ist zwar als Wort schon überstrapaziert, aber es ist extrem wichtig, um im Alltag nicht auszubrennen. So kleine Rituale erden und entstressen immens.

Der Oktober lädt uns ein, etwas langsamer zu werden und dieser Einladung folge ich gern und zeige damit auch meinen Kindern, dass es nicht darum geht, immer unter Strom zu stehen und jeden Tag gleich zu performen.

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