Unwetterwarnungen, Hitze, Hagelstürme, Sturzfluten, Waldbrände – Im Moment vergeht kein Tag, an dem wir in Radio, Fernseher und Internet nicht von Wetterextremen hören und lesen. Unser Alltag ist von den Auswirkungen des Klimawandels geprägt – und das kriegen auch schon unsere Kinder mit. Nicht selten tauchen dann Fragen dazu auf: Als Mama einer sehr wissbegierigen 5-jährigen weiß ich, was es heißt, mit solchen „Warum“-Fragen regelrecht bombardiert zu werden.
Doch wie kann man ein so komplexes Thema wie den Klimawandel erklären und zwar kindgerecht und verständlich? Wir haben einige Tipps dazu gesammelt, denn fest steht: Auf jeden Fall sollte man über das Thema sprechen und versuchen schon die Kleinsten für die Auswirkungen unserer Handlungen auf unsere Umwelt zu sensibilisieren.
Klimawandel erklären – unsere Tipps
- Geschichten erzählen
- Natur erleben
- Vorbildwirkung
Geschichten erzählen
Was bei so komplexen Themen wie Aufklärung, Sexuelle Identität etc. funktioniert, ist natürlich auch in Sachen Klimawandel eine super Möglichkeit, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen: Kinderbücher! Egal ob Bilderbücher für die Kleinsten oder informative Sachbücher für altere Kinder: Es gibt jede Menge Bücher, die den Klimawandel und seine Auswirkungen auf eine kindgerechte Weise darstellen.
Durch tolle Illustrationen und ansprechende Geschichten können Kinder besser verstehen, worum es geht und wie sie selbst Teil der Lösung sein können. Nicht selten sind solche Bücher auch für uns Erwachsene sehr lehrreich und spannend – gemeinsam lesen zahlt sich also auf jeden Fall aus! Unsere Top 5 haben wir hier für euch zusammengefasst:
Ein Sachbilderbuch zum Umweltschutz für Kinder ab 5 Jahren. Mit konkreten Tipps für ein umweltbewusstes Verhalten.
Der Klimawandel ist ein immer größer werdendes Problem für uns alle. Das Buch erklärt was Klima und Klimawandel ist und was wir besser machen können. Ab 3 Jahren.
Auf der Umweltkonferenz beratschlagen Tiere aus aller Welt wie sie die Menschen zur Vernunft bringen können. Mit eingängigen Reimen und tollen Illustrationen erhalten Kinder ab 5 Jahren einen guten Einblick in die Problematik.
Wird es wirklich immer wärmer? Kann man ein Grad Unterschied überhaupt spüren? Kinder wollen verstehen, was Klimawandel bedeutet. In anschaulichen Bildern und kurzen Texten werden die Zusammenhänge erklärt. Ab 7 Jahren.
Klimawandel, alternative Energien und Artenschutz kindgerecht erklärt mit vielen Klappen zum Entdecken & Staunen. Ab 4 Jahren.
Links zu den Büchern:
- Alles auf Grün-Wie du der Umwelt helfen kannst
- Unser Klima im Chaos
- Die Umweltkonferenz der Tiere
- Wie viel wärmer ist 1 Grad?
- Wieso, Weshalb, Warum – Wir schützen unsere Umwelt
Gemeinsame Naturerkundungen
Verständnis für die Bedeutung unserer Natur schafft man auch, indem man die Verbindung zur Umwelt stärkt. Also nichts wie raus – der Sommer ist perfekt, um die Natur um uns herum zu erkunden und entdecken: Gemeinsam Vögel beobachten, Insekten sichten und Pflanzen erkunden macht Spaß und ist gleichzeitig sehr lehrreich.
Beim direkten Erleben, kann man spielerisch erklären, wie unser Ökosystem funktioniert und wirkt. Dabei kann man dann auch auf die Auswirkungen des Klimawandels hinweisen, bzw. darauf, wie das Verhalten der Menschen das Ökosystem beeinflusst und verändert. Bienen und ihre Bedeutung für unsere Umwelt sind ein sehr gutes Beispiel dafür. So können Kinder ein Gespür für die Zusammenhänge entwickeln und lernen, dass sie selbst einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten können.
Vorbildwirkung
Hat man den Kindern erst mal erklärt, was es mit dem Klimawandel auf sich hat, kommt bestimmt die Frage: „Und was können wir dagegen tun?“ Ein Weg im Kampf gegen den Klimawandel ist ein nachhaltiger Lebensstil. Hier am Blog gibt es zahlreiche Beiträge dazu, wie man diese Nachhaltigkeit in den verschiedensten Lebensbereichen umsetzen kann. Kinder lernen am besten durch Beobachtung und Nachahmung. Zeigen wir ihnen also, wie wir im Alltag bewusste Entscheidungen treffen, um Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen: Gemeinsames Einkaufen auf dem Bauernmarkt, das Sammeln von Müll im Park oder das Basteln mit vermeintlichem „Müll“ können spielerisch in den Familienalltag integriert werden und vermitteln ein Gefühl von Selbstwirksamkeit.
Totschweigen ist keine Lösung
Wenn im Radio ständig Unwetterwarnungen aufpoppen und Erwachsene sich über Waldbrände, Hagelschäden etc. unterhalten, ist es kein Wunder, wenn Kinder Fragen stellen und sich Sorgen machen. Kinder vor solchen Nachrichten fernzuhalten ist nicht nur schwierig sondern auch unnötig. Denn solange man die Fragen und Sorgen der Kinder ernst nimmt und offen darauf reagiert ist alles gut. Wenn man selber auf Anhieb keine passende Antwort parat hat, kann man das auch ruhig zugeben und den Kindern anbieten, sich zu informieren und ihre Fragen dann im Anschluss zu beantworten oder gemeinsam nach Antworten zu suchen.
Investition in die Zukunft
Wenn es uns gelingt, das wichtige Thema Klimawandel unseren Kindern verständlich zu erklären und sie im Idealfall für den Klimaschutz zu begeistern, dann legen wir damit heute den Grundstein für eine hoffentlich bessere Zukunft. Ganz wichtig: Es muss nicht jedes Kind zur Greta Thunberg werden, aber ein nachhaltiger Umgang mit unserer Umwelt, kann schon im Kleinen beginnen und zahlt sich auf jeden Fall aus! Denn auch viele kleine Schritte führen zum Ziel.
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