Muttertag – Heute ist es also so weit: Frühstück wird vorbereitet, Blumen auf den Tisch gestellt, Gedichte aufgesagt, selbstgemachte Geschenke überreicht. Mamas werden überall im Land gefeiert und das ist auch gut so! Heute an diesem besonderen Tag gibt es mal keine DIYs, Tipps oder ähnliches, sondern meine ganz persönlichen Gedanken zum Muttertag.
Grenzerfahrung
Ich erlebe den Muttertag dieses Jahr zum 5. Mal selbst als Mama und muss sagen – Mutter sein ist echt krass. Auf allen Ebenen und in alle Richtungen. Das fängt schon beim Mutter werden an. Eine echte Grenzerfahrung bei der man an seine Schmerzgrenze kommt und sie überwindet. Doch diese Grenzerfahrung hört nicht auf, wenn man wieder aus dem Kreissaal kommt. Ganz im Gegenteil, sie fängt gerade erst an. Regelmäßig kommt man an die Grenze seiner Kraft und seiner Geduld und wächst doch regelmäßig über sie hinaus.
Freiheit & Verbundenheit
Mutter sein macht uns einsam und gleichzeitig verbindet es und schafft eine ganz neue Gemeinschaft. Es schließt Türen und öffnet andere. Mutter sein bedeutet Trauer über den Verlust lieb gewonnener Freiheiten und gleichzeitig die Freude über ganz neue Prioritäten und eine Verbundenheit, die sich mit nichts vergleichen lässt. Mutter sein bringt uns manchmal zu unseren tiefsten Abgründen und lässt uns im nächsten Moment wieder Gipfel erklimmen.
Ganz viel Liebe
Mutter zu sein ist ein Wechselbad der Gefühle. Es entfernt uns von uns selbst und bringt uns gleichzeitig so nah an uns heran, wie nichts anderes. Es lässt uns zweifeln und manchmal auch verzweifeln, hoffen, bangen, sorgen, lachen und weinen und vor allem ist es Liebe, ganz viel Liebe.
Vieles Dazwischen
Mutter zu sein ist der Wunsch, alles richtig zu machen und unseren Kindern das beste Rüstzeug mit auf den Weg zu geben und es ist die Erkenntnis, dass man nicht alles richtig machen kann. Dass Fehler dazu gehören und dass sie meistens weniger schlimm sind, als wir es glauben. Mutter sein ist bunt und vielfältig, nicht schwarz oder weiß, nicht richtig oder falsch sondern ganz vieles dazwischen.
Damals & Heute
Mutter sein heute ist anders als Mutter sein damals, manches ist einfacher und anderes schwerer. Und Mutter sein heute ist auch anders als es für unsere Töchter sein wird. Bestimmt sogar und hoffentlich! Denn vieles ist heute besser als damals aber trotzdem gibt es noch viel zu tun. Mutterschaft ist immer noch zu verklärt, mit zu vielen Klischees verhaftet, oft zu verbissen. Mutter sein bedeutet oft zu viel Fokus auf die Kinder und zu wenig Fokus auf sich selbst und die Erkenntnis, dass man eine noch bessere Mutter sein kann, wenn man nicht auf sich selbst vergisst.
Respekt & Dankbarkeit
Seit ich selbst Mutter bin und je länger ich es bin, desto größer wird der Respekt für alle Mütter da draußen und die Dankbarkeit an die eigene Mutter und alles was sie für uns getan hat und immer noch tut. Je länger ich Mutter bin, desto deutlicher wird mir: Mutter sein ist krass – krass anstrengend, krass schön und krass einzigartig!
In diesem Sinne: Einen schönen Muttertag!