Interview mit Franzi und Maria von HeyJune

HeyJune Kids Wear

Einfarbige Basics, bequeme Sachen und Schnitte, die alles mitmachen: wir erheben hohen Anspruch an Kinderkleidung! Wenn ich nicht 2nd-Hand kaufe, dann achte auch darauf, dass die Sachen zeitlos sind und die Materialien nachhaltig. Viele Organic-Brands stellen das sicher, aber die Auswahl ist fast schon unüberschaubar. Ich mag deshalb Conceptstores, denn da bekomme ich eine handselektierte Auswahl. HeyJune ist meine neueste Entdeckung – ich habe sofort zwei Kleider für Frühling / Sommer bestellt und die beiden coolen Gründerinnen, Maria und Franzi zum Interview gebeten. Ich freue mich, dass sie sich die Zeit genommen haben und über ihren Weg, ihre Philosophie und ihre Inspirationsquellen sprechen.

Interview mit den Gründerinnen des Kids Conceptstore HeyJune

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Was hat Dich dazu bewegt, das zu tun, was Du heute machst?

Wie bei so vielen Start-ups entstand die Idee für HeyJune aus einem selbst gefühlten „White Spot“. Nachdem wir uns näher mit den Arbeitsbedingungen in Textilfabriken und den ökologischen sowie gesundheitlichen Auswirkungen der Modeindustrie beschäftigt hatten, war klar: Konsumentscheidungen sind immer bewusst zu treffen und – wann immer möglich – möchten wir Fair Fashion wählen. Wer aber schon einmal versucht hat für seine – insbesondere älteren – Kinder schöne nachhaltige Mode in einem cleanen Look zu finden, kennt das Problem. Im deutschsprachigen Raum ist dies nur mit erhöhtem Suchaufwand im Internet oder vereinzelt in Großstädten zu finden. Oftmals liegen nachhaltige Teile neben nicht nachhaltigen Teilen. Für den Kunden ist es fast nicht möglich zu erkennen, welche Teile wirklich nachhaltig sind. Nur weil ein Teil beispielsweise zu einem gewissen Anteil aus Bio Baumwolle besteht, ist es noch lange nicht nachhaltig. HeyJune ist anders: nur Teile die 100% nachhaltig sind bezogen auf Material und Wertschöpfungskette landen bei uns im Shop. Das haben wir für jedes einzelne Teil geprüft und darauf geben wir unser HeyJune Nachhaltigkeitsversprechen.

Wie war der Weg hierher? 

Wir sind klassische Side-Preneure. Bisher kümmern wir uns nebenberuflich um HeyJune. Im Lockdown ohne Kinderbetreuung mit 2 Jobs – das war und ist schon eine Herausforderung. Franzi hat schon früh ihre Liebe zu Mode entdeckt und ist mit einer Ausbildung zur Schneiderin ins Berufsleben gestartet. Seitdem hat sie verschiedene Stationen bei Film, Fernsehen und Theater als Kostümbildnerin durchlaufen. Maria hat BWL studiert und arbeitet im Accounting bei einem Großkonzern. Das hört sich insgesamt nach einer wilden Mischung an. Aber wir sind fest davon überzeugt, dass wir in unseren jeweiligen Jobs profitieren durch die vielfältigen Erfahrungen die wir als Side-Preneure sammeln dürfen.

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Wo fühlst Du Dich inspiriert? Arbeitest Du eher daheim? Oder kommen die Ideen auf Reisen? 

Wir arbeiten einfach wann immer wir können und unsere Kinder es zu lassen. Unseren Gesellschafter Vertrag haben wir auf dem Spielplatz unterschrieben. Unsere ersten Ordern haben wir am Küchentisch zwischen 4 rebellierenden Jungs im Lockdown platziert.

Wie definierst du „Vereinbarkeit“?

Das ist für uns noch eine Herausforderung und ein Lernprozess. Wir haben so viel Leidenschaft für unser kleines Start-up und wollen dennoch auch, dass unsere Kinder genügend Aufmerksamkeit bekommen. Die selbstständige Tätigkeit ermöglicht aber dennoch – im Vergleich zu unsere Angestellten Tätigkeit – dass wir besser selbstbestimmt entscheiden können, wann die Arbeit zu Gunsten der Kinder erstmal ruhen muss.

Wir Mamas sind besondere Kunden – viele von uns lieben das unique und handgemachte! Folgst Du Trends oder setzt Du welche? 

Für das Trendgespür ist bei uns Franzi zuständig. Sie weiß genau, welche Farbe oder welcher Style gerade „in“ ist. Wir versuchen aber auch, unseren eigenen HeyJune Style zu etablieren. Das sind Teile die sich leicht kombinieren lassen und gut geeignet sind für eine Capsule Wardrobe. Denn davon sind wir absolute Verfechter. Der Kleiderschrank bleibt schön übersichtlich und  am Ende der Saison steht man nicht vor Kleiderbergen, die verkauft oder verschenkt werden müssen.

Bei welcher Tätigkeit bist Du im FLOW?

Wir lieben es uns darüber zu streiten, welche Styles wir für die nächste Saison ordern sollen :). Wir haben hier sehr unterschiedliche Vorstellungen, aber genau das ist für uns das Spannende. Wir sammeln immer erst jeder für sich die Favoriten. Dann diskutieren wir, hören uns auch die Argumente für oder gegen ein Teil des Anderen an. Am Ende haben wir bisher immer eine Lösung gefunden, die wir beide super finden.

Welche Kindheitserinnerung passt zu Deinen handverlesenen Sachen? Was hat Dich geprägt?

Maria: Es ist zwar keine Kindheitserinnerung, aber eines hat mich in den letzten Jahren sehr geprägt. Ich brauche ein regelmäßiges Verlassen der Komfort Zone…die Suche nach neuen Herausforderungen. Ins nächste Abenteuer zu starten kostet richtig Überwindung. Aber es lohnt sich immer – ich kann neue Erfahrungen sammeln und mich weiter entwickeln. Das ist für mich Lebenselixier.

Franzi: Es muss dich erfüllen! Das wurde mir in meiner Kindheit beigebracht und vorgelebt. Mache Sachen die dich zufrieden machen und suche da die Herausforderung. Entwickle dich weiter.

Wenn Du eine Stadt wärst, welche wäre es und warum?

Maria: Ich liebe Rom! Wunderschöne Plätze mit hübschen Brunnen und atemberaubenden Kirchen reihen sich aneinander. Kunst und Kultur an jeder Ecke, dazu noch italienisches Essen und Aperol Spritz in der Sonne. Das ist mein Paradies.

Franzi: Ganz eindeutig Bangkok! Die asiatische Kultur hat mich schon immer fasziniert. An jeder Ecke wird man anders inspiriert. Gutes Essen, einfach reisen und nette Leute.

TIPP: Hier findest du andere Beiträge zum Thema nachhaltige Mode

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