Ich werde oft gefragt, wie ich das alles schaffe: Bücher schreiben, Blog, Kolumne, Social Media – und dann ist da ja eigentlich die Familie und unsere zwei Kinder, die den Hauptfokus verdienen?!? Ehrlich gesagt, habe ich selbst schon viel darüber nachgedacht und ich erinnere mich gut an die erste, echt harte Zeit, als ich 2014 den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt habe. Das Wasser, in das ich gesprungen bin, war eiskalt und ich hatte einfach nur Panik! Und hat sich sowas von gelohnt, weil ich so zeitlich komplett flexibel und (weitestgehend) örtlich ungebunden arbeiten kann – und damit auch den Kindern lange extrem viel Aufmerksamkeit, Anwesenheit und Flexibilität bieten konnte.
Ich war damals in einem (vermeintlich) sicheren Angestellten-Job und habe ihn zugunsten meiner Idee, „im Netz Texte zu veröffentlichen und damit Geld zu verdienen“ aufgegeben. Obwohl, ganz so sicher war der Job nicht, wie sich schnell nach der Babykarenz herausstellte und die Alternative zur Selbstständigkeit wäre gewesen, mir mit zwei sehr kleinen Kindern einen anderen „sicheren“ Job zu suchen. Statt dessen habe mir einen Coach gebucht und mit ihr zusammen meine lähmenden Glaubenssätze aufgelöst, die mich sicher davon abgehalten hätten, für meine Idee loszugehen! Das war ein Stück Arbeit, das sich mehr als gelohnt hat, Glaubenssätze sind echte „Erfolgsverhinderer“, wenn man ihnen nicht auf die Schliche kommt.
Hinter diesen Glaubenssätzen, an denen wir uns so festhalten verbergen sich zumindest 4 wesentliche Ängste, die uns am Ende daran hindern, für uns selber loszugehen.
Die Angst, es nicht zu schaffen
Selbstzweifel und ein zu geringes Selbstvertrauen können lähmend wirken und jegliche Idee sofort wieder zunichte machen. Es ist wichtig, dass wir beginnen, an uns und unsere Fähigkeiten zu glauben. Wir dürfen die negativen Stimmen in unserem Kopf überwinden und uns daran erinnern, dass wir fähig und kompetent sind. Denk mal daran, was du in deinem Leben bereits alles geschafft hast! War’s immer leicht? Bestimmt nicht, aber am Ende hast du es doch hinbekommen. Mach dir doch eine Liste mit den Projekten und Aufgaben, die du gut erledigt hast – sie wird mit Sicherheit lang.
Die Angst Fehler zu machen
Die Angst, Fehler zu machen und zu scheitern, ist tief in uns drin – das wird bereits in der Schule festgesetzt. Dort wird permanent nach Fehlern gesucht, statt das zu feiern, was schon richtig gut ist und dann ergänzend zu schauen, was eben noch FEHLT. Dann geistert plötzlich ein „Was werden die anderen denken?“ im Kopf herum, schürt noch mehr Zweifel und hindert uns daran, mutige nächste Schritte zu wagen. Wenn man mit erfolgreichen Menschen spricht, berichten sie aber genau davon: Fehler, aus denen sie gelernt haben! Scheitern ist immer ein Teil vom Wachstumsprozess und Teil des Wegs. Jeder Fehler ist eine Lektion und ein Schritt näher zum Erfolg. Wir dürfen lernen, Misserfolge als Chance zur Verbesserung zu sehen und nicht als Endpunkt.
Die Angst vor der Pflicht
Mit dem Erfolg wachsen auch die Verpflichtungen und die Verantwortung, die man trägt, wird größer. Das kann durchaus beängstigend sein, besonders wenn man sich generell unsicher fühlt. Aber Verantwortung bedeutet auch Wachstum und Entwicklung. Damit es nicht zu überwältigend wird, ist es hilfreich, gut zu planen und Schritt für Schritt die nächsten Aufgaben zu nehmen.
Die Angst vor etwas Neuem
Veränderung kann sehr beängstigend sein, aber sie ist meist ein notwendiger Schritt auf dem Weg zum Erfolg. Erfolg bedeutet Veränderung – sei es in der Routine, im sozialen Umfeld oder im Lebensstil. Wer tut, was er immer getan hat, wird nicht weiterkommen. Etwas neu oder anders zu machen erfordert Mut und die Kraft, die Angst zu überwinden.
(D)ein Weg zum Erfolg
Wir alle haben darüber hinaus individuelle Ängste, die auf persönlichen Erfahrungen und Erwartungen beruhen. Ob es die Angst vor finanzieller Unsicherheit, vor dem was die anderen denken oder sagen oder vor den Konsequenzen und den Verantwortungen des Erfolgs ist – es ist wichtig, diese Ängste zu erkennen und sie aufzulösen.
Je nach dem, welcher Menschentyp du bist, gibt es einen individuellen Weg, mit deinen Ängsten klarzukommen und sie dann hinter dir zu lassen. Das kann eine wirklich gute, strukturierte und exakt getimte Planung sein, aber auch die Gewissheit, es nicht allein machen zu müssen.
Mir hilft es in Zeiten des Zweifels (und von denen gibt es genug!) immer besonders, mit anderen Menschen zu sprechen, die diesen Weg schon gegangen sind. Jedes Mal erfahre ich dann, dass es auch ihnen, den vermeintlich so erfolgsverwöhnten Leuten, genau so geht und sie manches Mal einfach nicht weiter wissen.