Einsam als Mutter? – So kannst du dich aus der Einsamkeitsfalle holen.

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Kennst du das? Wenn der Tag mit einem kleinen Kind lang wird, sich alles nur um seine Bedürfnisse dreht, du kaum zum Verschnaufen kommst und du sehnsüchtig auf den Moment wartest, wenn endlich die Türe aufgeht und dein*e Partner*in nach Hause kommt um dir ein wenig Entlastung zu ermöglichen… oder schlichtweg mal wie ein Erwachsener mit dir redet…

Wenn der Alltag zermürbt, wirst du einsam als Mutter

Das Gefühl des Alleinseins oder gar Alleingelassenseins mit den vielen Aufgaben als Mama hat schon viele zermürbt. Die gute Nachricht ist: es ist nicht wahr! Du hast Glück, wenn du tatsächlich eine*n Partner*in hast und noch mehr Glück, wenn es klappt, dass ihr miteinander reden könnt, als Team agiert und euch die Aufgaben und Ruhepausen so aufteilt, dass keiner von euch beiden zu kurz kommt. Für viele Paare stellen die ersten zwei Lebensjahre eines gemeinsamen Kindes die größte Belastungsprobe für die Beziehung dar – das bestätigen leider auch die Scheidungszahlen.

Elternschaft haben wir nicht in der Schule gelernt, es ist nicht so wie ein Handschuh, den man einfach anzieht und der passt. Da gibt es so viele Unbekannte in der neuen Rolle und außerdem ist da plötzlich noch jemand, die traute Zweisamkeit ist dahin, die Beziehung muss mit den neuen Gegebenheiten mitwachsen.

Jesper Juul sagte: „Hütet eure Paarbeziehung, als wäre sie euer Erstgeborenes“. Dem kann ich nur beipflichten, auch wenn es noch so schwierig und unlösbar erscheint, besonders in der ersten Zeit.

Du bist tatsächlich nicht allein, sofern du eine*n Partner*in hast, hol ihn* in die Verantwortung, wachst gemeinsam an dieser Aufgabe.

Du bist nicht allein

Und du bist tatsächlich nicht allein, was die Sache mit der Mutterschaft angeht. Das Gefühl „einsam als Mutter“ ist nicht nur in dir. Da sind noch so viele andere Frauen, denen es ähnlich geht! Ja, wirklich, du bist nicht allein. Es spricht nur kaum jemand darüber, wie anstrengend Mama zu sein sich gelegentlich anfühlt. Wer erzählt schon am Spielplatz von seinen Nöten? Sofern man überhaupt auf den Spielplatz gehen kann… Wir sind viele! Und allen von uns geht es zumindest zeitweise gleich: Überforderung, ständige Müdigkeit und das Gefühl, nie allen gerecht werden zu können.

Bau dir dein Netzwerk (an Freundinnen) auf!

Nimm es selbst in die Hand und organisiere dir Menschen, denen du vertrauen kannst. Ob mit Kindern oder ohne, egal. Andere Menschen, die deine Situation verstehen oder sogar selbst diese Herausforderung kennen, tun einfach der Seele gut. Und wenn schon keine Herzensfreundin zur Hand ist, vernetze dich trotzdem mit anderen Müttern, um euch gegenseitig zu unterstützen. Mal nimmst du ihr Kind für ein paar Stunden, dann sie deines. So gewinnt jede von euch ein bisschen Zeit für sich.

Das Konzept von der „besten Freundin“ ist nicht für jede tauglich. Das muss es auch nicht. Es reicht wenn du gelegentlich mal wen zum Kaffeetrinken und Tratschen hast, oder eine Kollegin, mit der du zur Abwechslung mal Fachsimpeln kannst, statt Babygebrabbel zu lauschen. (So schön das auch sein kann….)

Aus eigener Erfahrung darf ich sagen, es geht nichts über wirklich gute Freundinnen und stabile Frauenbeziehungen – wo man sich gegenseitig stützt, da ist, zuhört, aushilft. Ganz ohne Wertung, Zickenterror oder Animositäten, einfach sein dürfen, alles aussprechen dürfen, was einem so durch den Kopf geht, lachen, weinen, leben.

Auch aus eigener Erfahrung darf ich sagen, dass so etwas nicht wirklich zufällig passiert. Freundschaften brauchen wie alle anderen Beziehungen Pflege: Zeit, die man miteinander verbringt, Aufrichtigkeit, Zuwendung, Geben und Nehmen, und das konsequent.

Deshalb meine Ermutigung: Kümmere dich um deine Sozialkontakte, spüre gut in dich rein, wer dir gut tut, mit wem du dich umgeben willst. Und dann tu es. Regelmäßig. Persönlich, telefonisch, online, egal. Hauptsache du tust es.

Du hast Einfluss darauf. Du BIST nicht allein.

Linda Syllaba

Autorin und Lifecoach

www.beziehungshaus.at

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