Dumme Sprüche rund ums Mama-Werden und wie du dich abgrenzen kannst

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Sobald man bekannt gibt, schwanger zu sein oder spätestens mit der Geburt des Babys sind sie da, die ungefragten dummen Sprüche, Weisheiten und Klugschei*erein von anderen. Häufig sind es kinderlose oder auch ältere Personen, die sich zu Wort melden und auch wenn die Statements (meist) gut gemeint sind, können sie in der sensiblen und hochemotionalen Phase, die eine Schwangerschaft ist, sehr verletzend sein.

Figur, Erziehung & Alltagstipps – Dumme Sprüche, die jede Mama kennt

Es gibt kaum ein Thema, das ausgespart wird, wenn es darum geht, werdende oder frisch gebackene Mamis zu „belehren“. Häufig wird der „zu große“, „zu kleine“ oder sonst wie beachtenswerte Bauch kommentiert und dabei nicht mit Übertreibungen und Weissagungen gespart. Dass es sich dabei um extrem übergriffige und teilweise beleidigende Kommentare handelt, ist vielen Menschen leider einfach nicht bewusst.

„Na der Bauch is a Wahnsinn!!! Bist sicher, dass da nicht mehr als Eins drinnen is?“

über

„…ah sie/er schläft noch bei euch? Na die werdet ihr nicht mehr los!“

bis

„Du stillst noch immer?“ oder von anderen „Sag, stillst du etwa nicht?“

haben die meisten Eltern zu hören bekommen. (* ein Alltime-Best-of dazu am Ende des Beitrags)

Das Schlimme an übergriffigen und ungebetenen Fragen und Kommentaren ist, dass es für Verunsicherung, Selbstzweifel und Versagensangst sorgt. In Zeiten wo der Schlafmangel regiert und das Nervenkostüm auf bisher unbekannte Weise überstrapaziert ist, bringen genau solche Worte das Fass zum Überlaufen und man fühlt sich wie die schlechteste Mutter / Eltern der Welt. Die eigene Intuition hat plötzlich keine Chance mehr und Unsicherheiten führen mitunter auch noch zu Diskussionen und Streitereien innerhalb der Familie oder Partnerschaft.

So kannst du dich als Mama abgrenzen

Selbstbewusstsein stärken: Jede Schwangerschaft und jedes Kind sind einzigartig – allgemeine Ratschläge sind daher unpassend. Hör auf deine Intuition, so erkennst du deine wahren Bedürfnisse und lernst auf dich zu vertrauen.

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Grenzen setzen: Wahre deine Grenzen, indem du genau sagst, was du gut findest und gerade brauchst und was eben auch nicht. Das gilt für den Umgang mit deinem Kind genau so, wie für dich.

Unterstützungsnetzwerk aufbauen: Triff dich mit anderen Mamas, tausch dich aus. Nutze dazu lokale Gruppen, Spielcafés oder Spielplätze genau so wie Social Media oder Apps, die das Vernetzen von Eltern fördern. So kannst du nicht nur deine Sorgen teilen, sondern findest Gespräche mit Erwachsenen ausserhalb der Kernfamilie, das tut wahnsinnig gut.

Informationsquellen filtern: Viel von dem was als „Rat“ gut gemeint ist, basiert auf Mythen. Lass dich nicht zu schnell verunsichern und hinterfrage auch Links oder Online-Ergebnisse kritisch. Sprich im Zweifel mit Expert:innen, auf die du vertraust.

Humor als Tool: Trainiere deine Schlagfertigkeit und leg dir ein paar richtig „patzige“ Antworten zurecht, um im Fall reagieren zu können – dabei hilft Humor und es vorab mit anderen Mamas zu besprechen.

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Eigene Entscheidungen respektieren: Steh zu deiner Meinung und zu deinen Entscheidungen und sage höflich aber gern bestimmt, dass du dich nicht beirren oder beeinflussen lässt und deine Entscheidungen bewusst selber triffst.

Emotionale Gesundheit: Grenze dich von den Weisheiten anderer ab, vor allem wenn sie ungefragt kommen. Der emotionale Stress, der durch ungebetene und aufdringliche Ratschläge entsteht, kann enorm hoch sein.

Expertenrat einholen: Wende dich immer an Expert:innen deines Vertrauens: Ärzt:innen, Hebammen oder Beratungsstellen bieten echte Information, fundiertes Wissen und praktische Hilfe, wenn du als Mama gerade nicht mehr weiter weißt.

Best-of der dummen Sprüche

„Ja die Figur wirst nimma haben.“

 „Hol dir alles an Hilfe, es wird so schwer!“

„Na das in deinem Alter (36), hätte ich mich nie getraut…!“

„Jetzt musst du für 2 essen!“

„Reg dich nicht auf, das ist nicht gut für‘s Kind!“

„Gehts noch vor der Geburt schon essen und genießt noch eure Zweisamkeit 😉– damit is dann lang nix mehr …!“

„Bloß nicht so viel Sport machen, das schadet dem Baby!“

„… und du bist sicher, dass da nur EINS drin ist???“

„Na wenn du dann stillst dann geht das Gewicht eh wieder weg“ 

„War das geplant?“

„Du darfst das Baby nur alle 4 Stunden an die Brust legen sonst lernt es nicht richtig mit dem Hunger umzugehen“

„Lass es einfach mal schreien sonst verwöhnt du es zu sehr“ 

Immer ALLE älteren Generationen: Baby 2 Monate – „und schläfts schon durch? …“

„Du trägst es?! Ist das gut für seinen Rücken?“

„Still ab, dann schläft er durch!“ 

„Schlaf wenn das Baby schläft“.

Zwillinge: „Super dann hast ja gleich alles auf einmal erledigt“

Und das ist nur eine Auswahl an dummen Sprüchen, die wir als (werdende) Mamas immer wieder zu hören bekommen! Kein Wunder, wenn Unsicherheit und Zweifel sich breitmachen nach durchwachten Nächten, zu wenig Essen und keine Zeit zum Duschen…

Hol dir Hilfe und lasse zu, dass deine Umgebung sich auch um dein Kind und dich kümmern.

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