„Iiiiiiiich kann das!“ – und Recht hat sie! | Vom Zutrauen zur Selbstständigkeit. Montessori im Alltag

Wer kennt das nicht: man richtet dem Kind etwas her, meist unbewusst, aus Routine, weil man es ja in den vergangenen Monaten immer so gemacht hat und dann: Geschrei – Geheul – Zorn – „Iiiiiiiiich kann das!“ Weil ab HEUTE KANN das Kind es SELBER. Just in so einem Moment ist dann oft wenig Zeit oder eben das Notwendige bereits gerichtet.  … Die Entdeckung der Selbständigkeit ist etwas wundervolles.

Zutrauen

Zutrauen. Immer ein Thema. Die „ganz kleine Botin“ ist gerade besonders heftig damit beschäftigt, sich und uns zu beweisen, dass sie volle Gläser selber von der Küche ins Wohnzimmer tragen kann. Anfangs mit etwas …. hmmmm …. Bammel, aber ich habe es ihr zugetraut. Der Glanz und die Freude in ihren Augen ist kaum zu beschreiben, wenn das Glas dann auf dem Tisch steht!

Hieraus lerne ich immer wieder. Situationen wie die beschriebenen bringen mich an die eigenen Grenzen und darüber hinaus. Wie oft will ich nachhelfen und hab einfach nicht die Geduld und die notwendige Zeit, die Kinder einfach selber machen zu lassen. Die Reformpädagogin Maria Montessori war eine große Verfechterin dir Selbständigkeit der Kinder. Sie war überzeugt davon, dass Kinder von sich aus lernen wollen und können, wenn die richtigen Rahmenbedingungen gegeben sind. Mehr über die Werte und Grundprinzipien der Montessori-Pädagogik gibt es hier.  Ich habe viel nachgedacht und dann ist mir beim Einkaufen im Supermarkt, nach einer ebenfalls recht emotionalen Szene, eine Idee gekommen.

Selbsttätigkeit führt zu Selbstständigkeit.

-Maria Montessori

Allein einkaufen – Montessori im Alltag

Frl. Tochter wollte SELBER und ALLEIN die vergessene Packung Sojamilch vom hinteren Regal holen und zur Kassa bringen. Sie hat es gemacht, geschafft und war stolz und glücklich.

Daraus entstand auch die Idee: ich schicke sie „allein“ einkaufen.

An einem Nachmittag, wo wir nichts vorhatten und genug Zeit war: Ich habe sie vom Kindergarten abgeholt und ihr gesagt: „Wir gehen jetzt noch zum Supermarkt und Du gehst einkaufen!“ „Ich? Echt? ….. Wirklich?“ „Ja, hier ist die Einkaufsliste, schau mal….

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Ich habe es mir ihr kurz besprochen, sie hat mir aufgezählt, was sie holen wird, hat sich ihren Korb geschnappt und ist losmarschiert. Wir haben uns dann kurz vor der Kassa wieder getroffen, sie hat 3 Äpfel, 2 Birnen, 2 Bananen, eine Milch und Butter und eine Packung Toastbrot gekauft.

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Es war toll! Ich habe sie immer wieder beobachtet und gespürt, wieviel Freude sie hat.

Merk Dir die Idee auf Pinterest!

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